PHYTOTHERAPIE: Kräuter & Heilpflanzen – der BLOG

Im Rahmen des Mottos meiner Homepage NATUR.WISSEN.SCHAFFEN widme ich diesen Blog speziell den Heilpflanzen. Er richtet sich an Menschen, die eine Phytotherapie Zusatzausbildung machen, zum Beispiel im Rahmen einer medizinischen Weiterbildung und an Menschen, die sich pflanzenheilkundlich fortbilden möchten, zum Beispiel in einer Heilpraktiker Ausbildung. Speziell richtet sich der Blog auch an Studierende der Phytotherapie bei einer Bildungseinrichtung wie der sgd (Deutschlands führende Fernschule), für die ich als Fernlehrerin und Tutorin in diesem Studiengang arbeite. Und natürlich richtet er sich auch an alle, die sich für Heilpflanzen interessieren und mehr über sie erfahren möchten.

"Lasst Nahrung eure Medizin sein und Medizin eure Nahrung" Hippokrates von Kos, altgriechischer Arzt, 460 v. Chr.

In diesem Blog schreibe ich über die Geschichte von Kräutern, Heilpflanzen und Kulturpflanzen, auf der Basis alter Aufzeichnungen und archäobotanischer Forschungen und stelle einzelne Pflanzen vor. Als Biologin und Botanikerin – mit Zertifikat Phytotherapie (SfG) – widme ich mich den einzelnen Heilpflanzen mit ausführlichen Pflanzenportraits, inklusive den Inhaltsstoffen der Pflanzen, Wirkungsweisen, der Pharmakologie. Dazu finden Erfahrungsheilkundliches Wissen und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse ebenfalls Eingang in den Blog sowie auch die wichtigsten Grundlagen zur Verwendung und Anwendung von Heilpflanzen.

Dieser Blog soll als Informationsquelle und Lernhilfe dienen. Über Fragen und Anregungen freue ich mich!

LÖWENZAHN – der europäische Ginseng?

Taraxacum sect. Ruderalia;
früher Taraxacum officinale L.

Der Löwenzahn trägt viele Namen: Pusteblume, Butterblume, Kuhblume und wegen ihrer harntreibenden Wirkung wird er in manchen Gegenden auch Pissblume, Seichkraut, Bettsoicher oder Bettsäächer genannt. Am Kaiserstuhl heißt er Bieselin, im nahegelegenen Frankreich nennt man ihn „pisenlit“.

Die „Pusteblume“, wie sie von Kindern gern genannt wird, wächst praktisch überall und gilt als „Unkraut“. Es ist fast unmöglich, ihn loszuwerden. Seine bis zu ein Meter lange Wurzel reicht tief in das Erdreich und sticht man ihn aus, treibt jedes kleines übrig gebliebene Wurzelstückchen wieder aus. Auch seine Samen lassen sich vom Winde verweht überall nieder und keimen dort, wo es ihnen gefällt. Das kann auch mal zwischen Pflasterritzen sein. Sogar Mulchfolie kann er durchwachsen. Was alles allerdings auch auf seine Vitalität und Kraft hinweist.

Der Löwenzahn ist eine alte Kulturpflanze und sein lateinischer Namenszusatz officinale deutet auf eine Nutzung im Offizium der Apotheken hin. Die Blätter, Blüten und Wurzeln werden in der Traditionellen Europäischen Medizin (TEM) und in der traditionellen chinesischen Medizin  (TCM). Hier werden seine diuretischen, sprich harnfördernden Eigenschaften geschätzt.

Reichlich Bitterstoffe verdanken wir dieser Pflanze, sie können die Tätigkeit der Leberzellen fördern und diese schützen. Unsere Leber speichert Energiereserven und setzt sie frei, wenn sie benötigt werden. „Schon bevor die moderne Medizin diese Zusammenhänge erkannte, galt die Leber als Energiezentrum des Körpers“, schreiben Anne Wanitschek und Sebastian Vigl in ihrem Buch und ergänzen: „Daher empfahlen Pflanzenheilkundler unterschiedlicher Epochen Leberheilpflanzen bei Energielosigkeit.“

Müdigkeit gilt auch als den „Schmerz der Leber“. Wenn die Leber schwächelt, ist der ganze Organismus kraftlos. Der Löwenzahn mit seinen Bitterstoffen bietet hier eine gute Unterstützung . (Quelle: Natur & Heilen – Stimulanzien aus der Natur, Februar 2023)

Der Begründer der Makrobiotik Ohsawa und der Löwenzahn

Prof. Georges Ohsawa (1893−1966), japanischer Philosoph und bedeutendster Vertreter der makrobiotischen Ernährungslehre und ZEN-Meister, besuchte 1956 mit seiner Frau den südlichen Schwarzwald. Sie verbrachten ihren 3-wöchigen Urlaub im Haus Sonnenhof in Holzinshaus bei Schönau (Landkreis Lörrach D). Sie unternahmen mit Elisabeth und Hellmut Finsterlin zahlreiche Wanderungen und studierten die regionalen Heilpflanzen. Ohsawa war von der herrlichen Landschaft sehr angetan. Als sie von einem Aussichtspunkt aus auf das Städtchen Schönau blickten, fragte der prominente Gast, wie viele Einwohner dort wohnen, wie viele Ärzte dort praktizieren und ob sie genügend zu tun hätten. Finsterlin beantwortete seine Fragen und betonte, die Ärzte hätten hier genügend zu tun. Die Praxen wären zu bestimmten Jahreszeiten randvoll. Ohsawa schüttelte höchst erstaunt den Kopf und bemerkte: „Wie ist es nur möglich, dass es in dieser Landschaft Kranke gibt?“

Während eines Gesprächs kamen sie auch auf die Verwendung der Ginsengwurzel in Europa zu sprechen. Ohsawa meinte, wo viel Löwenzahn wächst, brauche man keinen Ginseng. Er schätzte die Wurzel des Löwenzahns sehr und empfahl diese zu jeder Mahlzeit zu essen (Stücke gebacken und etwas gesalzen). In der makrobiotischen Ernährungslehre gilt übrigens die Löwenzahnwurzel als eines der positivsten Nahrungsmittel des westlichen Menschen.

(Autor: Heinz Scholz, Mediziner und Wissenschaftspublizist, Schopfheim D. Seine Anmerkung: „Diesen Hinweis verdanke ich der Kräuterfrau Maria Finsterlin von Holzinshaus. Sie verwies auf die Schrift „Erde und Kosmos“, 1978-03, in der die Begegnung mit Ohsawa beschrieben wurde.“ Diese Geschichte erschien auch in der Aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Heilpflanzen“, im Artikel von Rudi Beiser, Heilpflanzen, Haug, Thieme Verlag 1 – 2024)

Die Botanik des Löwenzahn

Der Gewöhnliche Löwenzahn (Taraxacum sect. Ruderalia; früher Taraxacum officinale L.) stellt eine Gruppe sehr ähnlicher und nah verwandter Pflanzenarten in der Gattung Löwenzahn (Taraxacum) aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae) dar. Meist werden diese Pflanzen einfach als Löwenzahn bezeichnet, wodurch Verwechslungsgefahr mit der Gattung Löwenzahn (Leontodon) besteht.

Sein wissenschaftlicher Name ‚Taraxacum‘ stammt aus dem arabischen Raum. Im Canon medicinae von Abū Alī al-Husain ibn Abd Allāh ibn Sīnā (persisch ابن سينا, arabisch أبو علي الحسين بن عبد الله ابن سينا) verkürzt Ibn Sina genannt, hier als Avicenna bekannt, wird er erwähnt. Die eine Version lautet, dass Taraxacum auf den arabischen Begriff ‚al-taxaracon‚ zurück geht, was „bittere Wurzel“ bedeutet. Die andere Version lautet Taraxacum wurde möglicherweise aus den arabischen Wörtern ‚tarak‘ und ’sahha‘ gebildet, was so viel wie „pissen lassen“ bedeutet. Interessant, denn schließlich heißt er bei uns auch Bettsäächer, Bieselin oder Pissenlit.

Löwenzahn wächst überall

Ursprünglich in den gemäßigten Zonen Europas und Asiens vorkommend, ist er mittlerweile weltweit verbreitet. Vom Flachland bis ins Gebirge wächst der Löwenzahn auf Fettwiesen, Weiden, Äckern, Schutt, Wegränder, Parkanlagen und in Gärten – sogar zwischen Pflastersteinen setzt er sich durch! Als sogenannte „Rosettenpflanze“ wächst er immer wieder aus seiner bis zu zwei Meter (!) langen Pfahlwurzel nach. Dadurch setzt sich der Löwenzahn besonders an Stellen durch, wo andere Pflanzen durch Tritt oder durch Mahd zerstört werden. Der Gewöhnliche Löwenzahn ist sehr leicht mit anderen Pflanzen seiner Gattung zu verwechseln, die manchmal nur durch die Form der Samen unterschieden werden können.

Avicenna und der Löwenzahn

Bei den antiken hellenistischen Ärzten wird der Löwenzahn nicht explizit erwähnt. (siehe auch Geschichte der Heilpflanzen hier im Blog). Erst bei Avicenna und den Arabischen Ärzten des 11. Jahrhundert und später in den Kräuterbüchern fand er Aufmerksamkeit. Seit dem 16. Jahrhundert ist er als Heilmittel anerkannt. Vermutlich hatte er in der Volksheilkunde wohl schon länger Bedeutung, obwohl Hildegard von Bingen – eigentlich gut bewandert in der Naturküche – ihn als Heilpflanze nicht erwähnt hat. Auch dass er essbar ist, muss ihr völlig unbekannt gewesen sein. Vermutlich gab es auf mittelalterlichen Frühlingswiesen kaum Löwenzahn, schließlich mag er gedüngte Wiesen. In Mitteleuropa taucht er erst nach der Renaissance wieder auf, und zwar in alten Kräuterbüchern. Leonhart Fuchs, ein Mediziner und einer der Väter der Botanik erwähnte ihn um 1550 herum als eine Art Wegwarte, er hieß bei ihm „Pfaffenröhrlein“.

„Das Pfaffenröhrlein breitet sich mit seinen vielen Blättern in Kreisform auf der Erde aus […]. Seine gekerbten Zähne ähneln den großen Zähnen der Säge. Pfaffenröhrlein gekocht und getrunken, stopfen den Bauchfluss. Mit Linsen gekocht und getrunken, sind sie gut denjenigen, die die rote Ruhr haben. Wenn der männliche Same ausbleibt, dann soll er von den Pfaffenröhrlein trinken. Sie sind auch gut für diejenigen, die Blut speien“.

Später bei den früheren Apothekern des Spätmittelalters, fand er Eingang in das Officium (daher auch sein Name „officinale“). Die entwässernde und diuretische Wirkung liest man aus seiner Bezeichnung als „Herba urinaria“ bei den galenischen Pillen- und Zäpfchendrehern heraus. Er galt als Mittel gegen Durchfall, Wasserretention, Gicht, Gelbsucht und damit vor allem Galle- und Leberleiden.

Als Taraxum mongolicum wird er in der chinesischen Pharmakologie schon seit Jahrtausenden verwendet: zur Beseitigung von Hitze- und Giftstoffen aus der Leber und zur Behandlung von Furunkeln (sie können auf der Haut als das Entgiftungsorgan bei Leberschwäche entstehen).

Bitterer Löwenzahn – Wirkstoffe

Die gesundheitlich wirksamen Inhaltstoffe des Löwenzahn sind hauptsächlich Sesquiterpen-Bitterstoffe. Sie fördern die Sekretion der Verdauungsdrüsen. Daneben wurde auch eine harntreibende Wirkung nachgewiesen, die möglicherweise auf die hohe Kaliumkonzentration zurückzuführen ist. Anwendung findet die Heilpflanze bei Appetitmangel, Verdauungsbeschwerden mit Völlegefühl und Blähungen, bei Störungen im Bereich des Gallenabflusses und zur Anregung der Harnausscheidung bei entzündlichen Erkrankungen und Steinbildung.

Weitere Inhaltsstoffe sind die antioxidativ wirkenden Flavonoide und dazu Mineralstoffe und Spurenelemente wie Zink und Kupfer. Die Wurzel enthält dazu noch Kohlehydrate wie Inulin, ein Zuckeraustauschstoff, der besonders für Diabetiker geeignet ist. Der Anteil ist im Herbst am höchsten, weshalb sie erst da ausgegraben werden sollen. Weitere Bestandteile der Wurzel sind Carotinoide, Vitamin C und E sowie einen Vitamin B-Komplex.

Der Löwenzahn in der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie)

Folgende Pflanzenteile werden verwendet:
Taraxaci folium (Löwenzahnblätter)
Taraxaci radix (Löwenzahnwurzel) und
Taraxaci herba cum radice (Löwenzahnblätter und -wurzel)

Die Hauptwirkstoffe
sind Sesquiterpenlactone-Bitterstoffe (Tetrahydroridentin B, Taraxacolid-β-D-glucosid und andere), ein Phenolcarbonsäurederivat (Taraxosid), und Triterpene (Taraxasterol und dessen Derivate); ferner hohe Kaliumkonzentrationen (bis zu 4,5 %) und Inulin (im Herbst bis zu 40 %). Neuere Forschungsarbeiten aus dem Bereich der Ethnopharmakologie untersuchen die physiologischen Eigenschaften des Taraxasterols.[13][14] Die Sesquiterpenfraktion scheint für die beobachtete leberschützende (hepatoprotektive) Wirkung verantwortlich zu sein[15] und zeigt potentielle chemoprotektive Effekte.[16] Für Extrakte aus Löwenzahn konnte sowohl eine hemmende Wirkung auf das Größenwachstum und die Verbreitung (Invasivität) von Prostata- und Brustkrebszellen[17] als auch eine apoptosefördernde Wirkung bei Leberkarzinomzellen,[18] Leukämiezellen[19] und Pankreaskrebszellen[20] nachgewiesen werden. Im Tierversuch zeigte sich eine leistungssteigernde und erschöpfungswidrige Wirkung nach der Gabe eines Löwenzahnextraktes, wobei ein verzögertes Absinken der Blutzuckerwerte bei gleichzeitigem verzögertem Anstieg der Triglycerid- und Lactatwerte auffiel.[21] Der Gehalt an Vitamin C beträgt etwa 68 mg pro 100 g Löwenzahnblättern.[22] (übernommen aus Wikipedia).

Der Löwenzahn in der Volksheilkunde

Der Löwenzahn gehört zu den schon in der Volksmedizin bekannten Naturheilkräutern. Er enthält etwa zehnmal so viel Vitamin C wie Kopfsalat. Neben dem Bitterstoff Taraxacin, enthält der Löwenzahn auch den für Diabetiker geeigneten Zuckerersatzstoff Inulin, dazu Cholin, Vitamin B2, Harze, Triterpene und verschiedene Carotinoide. Sein Provitamin A Gehalt ist höher als der von Karotten. Bemerkenswert ist sein hoher Kaliumgehalt.

Indikationen und Verwendung des Löwenzahn

Eingesetzt werden Löwenzahnpräparate bei Störungen des Gallenflusses. Zur Anregung der Diurese (Harnausscheidung über die Nieren). Bei Appetitlosigkeit, Völlegefühl und dyspeptischen Beschwerden mit Meteorismus (Blähungen).

Mit seiner harntreibenden Wirkung wurde er auch zur sogenannten „Blutreinigung“ eingesetzt: Als Teil einer Frühjahrskur mit Kräutern hilft er dem Körper zu „entschlacken“, wie man früher gesagt hat, da er sämtliche Verdauungsorgane, Niere und Blase anregt. Dies wirkt sich laut Studien auch positiv auf Rheumatismus oder Gicht aus. Heute ist er gerne Bestandteil sogenannter Detox-Tees, die ebenfalls als Frühjahrskur zum Beispiel in der Integrativen Ernährung von Claudia Nichterl eingesetzt werden.
Nebenwirkungen sind keine bekannt, ganz vereinzelt können Magenbeschwerden auftreten, bei Empfindlichkeit gegen Bitterstoffe. Auch Wechselwirkungen sind keine bekannt. Bei Leber- und Galleleiden ist ärztliche Abklärung notwendig.

Löwenzahn (Taraxacum officinale) im Weinberg bei Durbach, April 22, 
Foto: Ute Mangold, wiesengenuss
Löwenzahn (Taraxacum officinale) im Weinberg bei Durbach, April 22,
Foto: Ute Mangold, wiesengenuss

Löwenzahn in der Wildkräuterküche

Vor allem im Frühjahr von März bis Juni ist die beste Erntezeit für Blüten und Blättchen. Zarte Blätter können aus der Rosette das ganze Jahr über frisch geerntet werden. Wichtig ist, dass die Blüten bei Sonnenschein geerntet werden, wenn sie ganz aufgefaltet sind, denn dann enthalten sie den aromatischten Nektar. Das Rezept kann man sich übrigens ganz einfach merken: Blüten, Zucker, Wasser, Zitrone – alles eins zu eins.

In Frühjahrssalaten wirkt er appetitanregend. Die Blätter des wilden Löwenzahns sind etwas bitterer als die des Kulturlöwenzahns. Ältere Blätter können gekocht als Gemüse auf vielfältige Weise zubereitet werden. Aus Löwenzahnblätter, Wegerich und Brennnesseln wurde früher eine hervorragende Suppe mit vielen Vitaminen und entschlackenden Bitterstoffen zubereitet. Bei vollem Sonnenschein geerntet ergeben die Blüten ein goldgelbes Gelee oder einen Sirup, den „Löwenzahnblütenhonig“. Aus den Blüten lässt sich auch ein intensiv gelber Tee zubereiten oder der in angelsächsischen Ländern beliebte spritzige „Dandelion wine“. Die Blütenknospen können wie Kapern eingelegt werden. Aus den Wurzeln lässt sich sogar Kaffee aufbrühen. Vor allem in der Nachkriegszeit wurde er ähnlich wie Zichorienkaffee eingesetzt. In Japan wird die Wurzeln in Öl und Sojasauce gebraten oder in Brandteig ausgebacken.

Löwenzahnblütenhonig und Ziegenkäse auf Schieferplatte. Mit Zitrone und gelben Löwenzahnblüten. Foto: Ute Mangold, wiesengenuss
Löwenzahnblütenhonig Foto: Ute Mangold, wiesengenuss

Löwenzahnblütenhonig und Ziegenfrischkäse

Zubereitung des Löwenzahnblütenhonigs

1 L Löwenzahnblüten (ca. 200g)
1 L Wasser
1 kg Zucker
1 Zitrone

Die Zitrone in etwa 1 cm dicke Scheiben schneiden. Die Löwenzahnblüten von den Stängeln befreien, aber die Blütenböden dran lassen. Zusammen mit den Zitronenscheiben in einen Topf mit 1 L Wasser geben. Kurz aufkochen, von der Herdplatte nehmen und bei geschlossenem Deckel etwa 20 min ziehen lassen. Anschließend durch ein gebrühtes Leinentuch oder ein feines Sieb abseihen und zusammen mit dem Zucker wieder aufkochen. Auf mittlerer Hitze etwa 1 Stunde leicht köcheln lassen bis die gewünschte sirup- oder honigartige Konsistenz erreicht ist.

Der selbstgemachte Löwenzahnblütensirup passt wunderbar zu einem Salat mit Ziegenkäse oder zu Erdbeeren und anderen Desserts über die er einfach darüber geträufelt wird. 

Bild von Löwenzahnblütensirup im Weckgläschen. Bild Ute Mangold, wiesengenuss

BALDRIAN – Fit am Tag, stark für die Nacht

Valeriana officinalis L.
Familie: Geißblattgewächse
Arzneidroge: Valerianae radix (Baldrianwurzel)

Im Lorscher Arzneibuch, dem ältesten schriftlichen Zeugnis der Klostermedizin, das in der Zeit der Karolinger entstand, steht geschrieben: „Allzu viel Schlaf gleicht das Mittel mit Wachen aus, bei übermäßiger Schlaflosigkeit sorgt es für den entsprechenden Schlaf, es befreit von Erschöpfung, nimmt die Trägheit […]

Interessant ist, dass Baldrian tagsüber die Konzentration und Wachheit fördert, z.B. in Stresssituationen oder bei Prüfungsangst. Seine Indikationen sind Konzentrationsschwierigkeiten und Nervosität. Zur Nacht bringt er das Gedankenkarussell zum Stillstehen und wirkt schlafanstoßend. So unterschiedlich das klingt, gemeinsam ist diesen beiden Wirkungsweisen die Erdung und Zentrierung – die Energie des „bei-sich-Bleibens“, so beschreiben es Cornelia Stern und Helga Ell-Beiser in ihrem 680 Seiten dicken Wälzer über Phytotherapie. Wie bei vielen pflanzlichen Mitteln tritt seine Schlafförderung allmählich ein und kommt erst nach fünf bis 14 Tagen zum Tragen. Dann aber sanft und nachhaltig.

Abends eingenommen kann er bei Schlafproblemen unterstützen. Schon in mittelalterlichen Kräuterbüchern ist er als Kräftigungsmittel zu finden, z. B. gegen Erschöpfung durch geistiges Arbeiten: Die Wirkstoffe beeinflussen u. a. die Verstoffwechslung zahlreicher Botenstoffe des Gehirns – darunter auch Dopamin, das u. a. beim Lernen, Denken und Verstehen eine wichtige Rolle spielt.

Baldrian bei Prüfungsangst

Studien legen zudem nahe, dass Baldrian beruhigende und angstlösende Effekte hat. Wer beispielsweise Angst vor einer Prüfung hat oder in Stresssituationen nervös und unruhig ist, kann ein Baldrianpräparat nehmen (Immer in Absprache mit dem Arzt). Interessant ist, dass Baldrian tagsüber zwar beruhigt, aber man sich keine Sorgen machen muss, dass man einschläft, auch wenn der Beipackzettel zur Vorsicht mahnt. Baldrian kann tagsüber sogar aufmunternd wirken.

Was viele nicht wissen und Baldrian deshalb enttäuscht wieder weglegen, da es „nicht gewirkt hat“. Wie schon erwähnt verbessert er den Schlaf meist nicht nach der ersten Einnahme. Oft sind mindestens zwei Wochen nötig, bis sich die Effekte bemerkbar machen. Dafür hat er wie viele pflanzliche Mittel keine Nebenwirkungen – und vor allem: im Gegensatz zu vielen chemischen Schlafmitteln ist man tagsüber nicht müde!

Ein einzelner Wirkstoff, der schlaffördernd wirkt, wurde bei Baldrian nicht gefunden. Man geht davon aus, dass das Zusammenspiel aller Inhaltsstoffe synergistisch wirkt.

Valeriana officinalis, Historische Bildtafel Lindman

Kulturgeschichte des Baldrians

Baldrian taucht auch zusammen mit Bibernelle als geweissagtes Heilmittel in vielen Pestsagen auf: „Esst Bibernellen und Baldrian so geht euch die Pest nicht an“.

Der botanische Gattungsname Valeriana stammt vom lateinischen Wort valens für kräftig. Sein deutscher Name ‚Baldrian‘ ist eventuell volksetymologisch angelehnt an den Namen des nordischen Lichtgottes Balder. Im Volksmund heißt der Gemeine Baldrian auch Katzenkraut, Katzenwurzel,  Stinkwurz, Dammarg, Dreifuß, Mondwurzel, Bullerjan, Tolljan Theriakswurz, Denmark, Dennenmark, Dammark und natürlich auch Hexenkraut, so wie viele zauberhafte Heilpflanzen.

Die Ärzte der europäischen Antike – DioskuridesPlinius und Galen – berichteten über vier Pflanzen mit dem Namen nardus („Indische Narde“ – „Syrische Narde“ – „Keltische Narde“ – „Berg-Narde“) und über eine ähnlich wie diese „Narden“ wirkende Pflanze mit dem Namen „phu“. Wegen ihres Wohlgeruchs waren sie insbesondere als Zutaten zu Salben und als Teil der Theriak-Zubereitungen in Gebrauch. Auch wurde ihnen zugeschrieben, dass sie erwärmend und urintreibend wirken, die Monatsblutung befördern und Seitenstechen beseitigen. Über die Medizin im arabischen und lateinischen Mittelalter erreichte diese Tradition die Ärzte des europäischen Nordens. Pflanzen mit den Namen „Narde“ und „phu“ wurden von den Vätern der Botanik als Echter Baldrian („phu“) oder als zur Gattung Valeriana gehörig („Narde“) gedeutet. Das „phu“ deuteten sie als den gemeinen Baldrian, wobei Hieronymus Bock (1539) zwischen einem großen Baldrian (Valeriana phu L.) und einem gemeinen, kleinen Baldrian (Valeriana officinalis L.) unterschied. Bock erwähnte auch noch Valeriana dioica L. als kleinste Baldrian-Art. Quelle: wikipedia.

Botanisches

Echter Baldrian, auch Arzneibaldrian oder Großer Baldrian (Valeriana officinalis), oft auch nur Baldrian genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Baldriane (Valeriana) innerhalb der Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae). Nahe Verwandte vom Echten Baldrian sind der Echte Speik und der Weidenblättrige Baldrian.

Er wächst bei uns nahezu überall, häufig an Gewässern oder auf feuchten Böden, und es gibt unzählige Arten dieses Helfers. Der Echte Baldrian kommt in weiten Teilen Europas (außer Portugal) und Westasien vor. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich weiter ostwärts bis Sibirien und Russlands Fernem Osten, Korea, China, Taiwan und Japan.

Baldrian ist frostbeständig und gedeiht in Sonne oder Halbschatten in fast jedem Boden. Als Feuchtbodenpflanze verträgt er auch gelegentliche Überschwemmungen und kommt daher in der freien Natur häufig auf Wiesen entlang von Gewässerläufen vor.

Baldrian und Feldsalat – eng verwandt und doch ganz anders Interessant ist, dass der Baldrian, diese allseits als Schlafmittel bekannte, Katzen ins Delirium sendende Heilpflanze mit dem Feldsalat verwandt ist. Sie gehört wie dieser zur Familie der Valerianaceaen, der Baldriangewächse. Ich musste gleich mal nachschauen, ob der Feldsalat vielleicht auch beruhigende Eigenschaften hat? Schließlich ist es nicht so ungewöhnlich, dass unsere Nahrungspflanzen auch Heilpflanzen sein können - man denke nur an Tomaten, Chili, Karotten, Kraut und Kohl, sowie viele Kräuter und Gewürze. Im Feldsalat sind zwar viele bioaktive Stoffe enthalten, wie Vitamin C, Carotinoide, Phenole, Folsäure, Sterine und Omega-3-Fettsäuren. Doch von den berühmten Inhaltsstoffen, u.a. den Valepotriaten oder Lignanen des Baldrians sind bei ihm keine erwähnt. Im Baldrian befinden sich diese ja vornehmlich in der Wurzel. Doch das frische Grün des Baldrians, die gefiederten und gezähnten Blättchen, erinnern an Feldsalat und können so wie sein Verwandter der Feldsalat (Valerianella spec. – Kleiner Baldrian) in Salaten mitgegessen werden. In den Blättchen befinden sich jedoch kaum „beruhigende“ Inhaltsstoffe, die sind hauptsächlich in der Baldrianwurzel zu finden. Die Blüten sollen ebenfalls genießbar sein, habe ich jedoch noch nicht probiert. Manche mögen den süßlichen anemonenartigen Duft, ich finde ihn seltsam.

Die Wurzel des Baldrian

Unterirdisch verfügt der Baldrian über ein weit verzweigtes Rhizom, über das er sich vegetativ über Ausläufer vermehren kann. Wenn man die Wurzel trocknet, strömt der typische Baldriangeruch aus. Ein balsamisch, feucht-erdiger Geruch, den vor allem Katzen anziehend finden. Manche Menschen empfinden ihn als ranzigen Geruch wie alter Käse. Andere dagegen empfinden ihn nicht als abstoßend. Er ist so durchdringend, dass die Legende überliefert, der Rattenfänger von Hameln habe Baldrian bei sich getragen, um die Ratten anzulocken. Und doch wird Baldrian auch in der Parfümindustrie eingesetzt – es können damit moschusähnlich-holzige, balsamische Gerüche erzielt werden.

In der Phytotherapie

VALERIANAE RADIX (Ph. Eur.)

Als pharmazeutische Droge dienen die getrockneten unterirdischen Pflanzenteile. Die Baldrianwurzel (Valerianae radix oder Radix Valerianae) ist eines der bekanntesten pflanzlichen Beruhigungsmittel. Nachgesagt wird ihr unter anderem eine Wirksamkeit bei Unruhe- und Angstzuständen, Schlafstörungen, nervös bedingten Herzbeschwerden und krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm-Bereich. Am häufigsten kommt der Arznei-Baldrian als Trockenextrakt zum Einsatz. 

INHALTS- und WIRKSTOFFE

Baldrian enthält unter anderem ätherisches Öl (neben Valerensäure unter anderem auch die Isovaleriansäure, die für den charakteristischen Geruch des Wurzelstocks verantwortlich ist), Valepotriate und Alkaloide. Das Flavonoid Linarin hat sedierende Wirkung und ist mit für die Hauptwirkung auf den Menschen verantwortlich. Das Alkaloid Actinidin ist der Grund, weshalb Baldrian ein Lockstoff für Katzen ist, ähnlich wie Katzenminze. 

Die Wirkstoffe sind je nach Herkunft unterschiedlich zusammengesetzte ätherische Öle mit Bornylacetat und Bornylisovalerianat als Hauptkomponenten. Diese sind auch verantwortlich für den typischen Baldriangeruch, der beim Trocknen der Droge auftritt. Weil dieser Geruch dem Lockduft läufiger Katzen ähnelt, werden Kater davon angelockt. 

Weitere Inhaltsstoffe sind Valeranon, Caryophyllen, Camphen und weitere Mono- und Sesquiterpene, Sesquiterpencarbonsäuren wie die Valerensäuren, Valepotriate (Iridoide) mit Valtrat und Isovaltrat. Wegen der Instabilität dieser Verbindungen sind in Extrakten und Tinkturen z. T. nur deren Abbauprodukte, die sogenannten Baldrinale, nachweisbar. Auch Aminosäuren und in geringer Menge Lignane und Pyridinalkaloide wurden als Inhaltsstoffe gefunden. (wikipedia)

Bestandteile des Arzneimittels

Als Arznei wirksam sind die Baldrian-Wurzeln. Sie bestehen unter anderem aus ätherischem Öl, das sich aus Monoterpenen wie Borneol und Kampfer, sowie Sesquiterpenen wie ß-Bisabolen zusammensetzt. Daneben sind Iridoide enthalten, die sogenannten Valepotriate, vor allem der Inhaltsstoff Valtrat und dessen Abbauprodukt Baldrinal. Isovaleriansäure ist für den charakteristischen Geruch verantwortlich. In geringen Mengen finden sich auch Lignane in den Wurzeln. (Quelle: Apotheken.Umschau)

Wirkungen der Inhaltsstoffe

Das Zusammenspiel verschiedener Inhaltsstoffe ist für die bekannten Effekte des Baldrians verantwortlich. Laborexperimente zeigen, dass die wirksamen Substanzen mit speziellen Botenstoffen und schlaffördernden Substanzen im Gehirn interagieren. Baldrian scheint sich auf diese Weise positiv auf den Schlaf auszuwirken. Auszüge aus der Pflanze erleichtern das Einschlafen und verbessern wohl auch das Durchschlafvermögen. Besonders bei leichten Schlafstörungen gehört Baldrian zu den beliebtesten pflanzlichen Mitteln. Häufig wird er mit ähnlich wirkenden Heilkräutern kombiniert, etwa Melisse, Passionsblume oder Hopfen. (Apotheken Umschau)

Aus der Forschung: Vergleichbar wie Adenosin fördern die Lignane den Schlaf, sie wirken wie ein pflanzliches Adenosin.

Die geschilderten Heilwirkungen konnten bisher keiner Einzelsubstanz zugeordnet werden, so dass für die Heilwirkung das Zusammenspiel mehrerer Wirkstoffgruppen angenommen werden muss. Sie wirken synergistisch. Hinweise deuten darauf hin, dass die Lignane für die schlaffördernde Wirkung des Baldrians mitverantwortlich sind. Diese auch als Schlaflignane bezeichneten biochemischen Olivilverbindungen setzen an den gleichen Rezeptoren im Gehirn (Adenosin-A1-Rezeptoren) an wie das körpereigene Adenosin.

In vielen Fertigarzneimitteln wird die Baldrianwurzel auch mit anderen getrockneten Pflanzeneilen (in der Fachsprache „Drogen“ genannt) kombiniert, für die eine beruhigende Wirkung vermutet wird z. B. mit HopfenMelissePassionsblume (offizinell ist Passiflora incarnata), Frauenmantel und Wacholderbeere. Bei der Kombination von Baldrian mit Hopfen ergänzen sich die schlaffördernden Wirkungen ähnlich der körpereigenen Schlafregulatoren Adenosin und Melatonin, denn Hopfen zeigt eine ähnliche Wirkung wie das körpereigene schlafinduzierende Melatonin.

LITERATURVERZEICHNIS & QUELLEN

(auf den Link klicken, dann kommst du zu meinem Literaturverzeichnis)

(c) Ute Mangold / wiesengenuss 2023. Alle Bilder und Texte sind urheberrechtlich geschützt.

GELBER ENZIAN – Bittere Medizin

Gentiana Lutea. Koehlers Medizinalpflanzen. Historische Zeichnung.

Gentiana lutea
Familie der Enziangewächse (Gentianaceae)
Gentianae radix (Enzianwurzel)

Hatte man früher Bauchgrummeln, vor allem nach einem fettigen Essen, so gabs einen Schnaps. Und in den Bergregionen wars ein „Enzian“, der soll die Magensäfte anregen, hieß es. Und so war das auch. Das merkte man schon am Speichelfluss. Verdauungsfördernd und Appetitanregend.

Ein „Enzian“ enthielt die Wurzel des Gelben Enzian. Nicht des blauen, der oft auf dem Etikett abgebildet ist, nein, der Gelbe Enzian (Gentiana lutea) und der ist selten. Meine Aufnahme stammt von einer Bergwiese in über 1500 Meter Höhe in der Zentralschweiz.

Achtung Verwechslungsgefahr: Nicht blühend ist der Gelbe Enzian leicht mit dem sehr stark giftigen Weißen Germer zu verwechseln, dessen ebenfalls bogennervige und graugrüne Blätter aber nicht kreuzgegenständig, sondern (dreizeilig) wechselständig beziehungsweise schraubig angeordnet sind.

Der Enzian in der Volksheilkunde

Volksheilkundlich setzte man die Pflanze häufig bei Magenbeschwerden, aber auch bei hohem Fieber ein. „Bittere Medizin“.  Was in der Erfahrungsheilkunde schon lange bekannt war, geriet nun auch in den Blick der Wissenschaften. Seit 1990 ist die Wurzel des Gelben Enzian (Gentianae radix) ein offiziell anerkanntes Heilmittel, nach Beschluss der Kommission E. Er gehört zu den sogenannten Bitterstoffdrogen*, den Tonica amara. (In Apothekersprache werden als „Drogen“ getrocknete Heilkräuter bezeichnet). Und bitter ist er, der Enzian!! Sogar sehr bitter. Mit einem Bitterwert von 10.000 bis 20.000 folgt er nach dem Bitterholz auf Platz zwei der Rangliste der Bitterkräuter, noch vor dem Wermutkraut. Danach folgen u.a. Artischockenblätter, Tausendgüldenkraut, Pomeranzenschalen und Chinarinde.

Bitterstoffe sind „Treibstoff für den Verdauungsapparat, natürliche Fat-Burner, kognitive Förderer und Immunostimmulatoren“. (Pflanzenheilkunde, Impulse e.V.).

Bitterstoffe regen die Verdauungssäfte an

In der Apothekersprache werden Bitterstoffe oder Bitterkräuter auch Tonica amara (lat. amarus = bitter) genannt. Sie bestehen aus verschiedenen chemischen Verbindungen, die bei oraler Einnahme die Ausschüttung von Verdauungsäften, wie Speichel, Magensaft, Galle und Sekreten aus der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) fördern. Eingesetzt werden sie bei Verdauungsproblemen aller Art und auch bei Appetitlosigkeit.
„Bitter“ wird von der Zunge als eine der fünf Geschmacksrichtungen gespürt und viele lehnen diesen Stoff (leider) ab. Mit der Folge, dass die Bitterstoffe in den Gemüsesorten immer mehr weggezüchtet werden. Da wir dadurch mittlerweile zu wenige Bitterstoffe mit der Nahrung aufnehmen, haben die sogenannten ‚Dyspepsien‘, sprich Verdauungsstörungen, rasant zugenommen. Dabei regen die Bitterstoffe den kompletten Verdauungsmechanismus an – und zwar schon auf der Zunge. Kaum ziehen sich die Geschmacksknospen dort zusammen, wird ein unwillkürlicher Reflex über den Nervus vagus ausgelöst. Das beginnt mit dem Speichelfluss, geht über vermehrte Magensäureproduktion bis hin zur Anregung der Verdauungsdrüsen in der Leber und dem Pankreas. Vor allem wirken sie auch auf die Gallenblase, das gallensaftfreisetzende Ausscheidungsorgan. „Pantha rhei“ – alles fließt. Stauungen werden aufgelöst, mit der Folge einer besseren Verdauung der Nahrung.

Bitterstoffe wirken stärkend

Im Vornamen „Tonica“ amara der Bitterstoffe, steckt das Wort „Tonicum“ als Stärkungsmittel. Die Bitterstoffe wirken tonisierend, das bedeutet, dass die Durchblutung der Gefäße angeregt wird und damit auch die Herztätigkeit. In der Schweiz habe ich eine alte Bauerntradition kennengelernt, bei der morgens (!) ein Glas Kräuterschnaps getrunken wurde, vor der Arbeit. Und mittags auch, nach dem Essen.
Die Sekretion der gesamen Ausscheidungsorgane und der Schweißdrüsen wird durch die Bitterstoffe stimuliert. Durch die Magen- und Darmsäfte wird auch die Leber entlastet. Die Nahrung wird besser zerlegt, ist dadurch weniger toxisch. Insgesamt wird der ganze Entgiftungsprozess des Körperstoffwechsels in Gang gebracht. Gelber Enzian als Detox Mittel der allerfeinsten Art.

Bitterstoffe wirken antibakteriell

Dazu haben Bitterstoffe auch noch eine bakterizide und antiparasitäre Wirkung. Auf der Zunge und in den Schleimhäuten der Atemwege gibt es einen Bitterrezeptor mit dem Namen T2R38 und im Zusammenhang mit einem Biofilm steht, den diese Schleimhäute erzeugen. Er hat er eine Wächterfunktion für die Atemwege und damit für die Immunabwehr.

Bitter macht lustig

Von den Bitterstoffen wird der gesamte Kreislauf angeregt, die Blutbildung erhöht und die Lebenslust gesteigert.

Eine seltene und geschützte Pflanze der Gebirge

Der Gelbe Enzian wächst gern auf Bergwiesen, in den gebirgigen Zonen Mittel- und Südeuropas. Von den Pyrenäen bis zum Balkan. Von den südlichen Alpen bis nach Unterfranken. In deutschen Mittelgebirgen kommt er beispielsweise im Schwarzwald auf dem Feldberg und dem Hohen Randen vor, besonders häufig auf der Schwäbischen Alb. Das liegt daran, dass er kalkliebend ist, aber auch auf kristallinem Gestein wächst wie Granit oder Gneis. In den Alpen erreicht er vereinzelt Höhenlagen von 2500 Metern.

Der Gelbe Enzian ist in den Alpen und anderen Gebirgen Mittel- und Südeuropas verbreitet. Es gibt Fundortangaben für PortugalSpanienFrankreichDeutschlandÖsterreich, die SchweizItalienSlowenienSerbienKroatienBulgarien, Rumänien, AlbanienGriechenland, die westliche Türkei, die Republik Moldau und die Ukraine.[10][2] In deutschen Mittelgebirgen kommt er beispielsweise im Schwarzwald auf dem Feldberg und dem Hohen Randen vor, besonders häufig auf der Schwäbischen Alb. Der Gelbe Enzian galt als kalkliebend, wächst aber auch auf kristallinem Gestein (Schwarzwald) und gedeiht in Mitteleuropa auf Weiden-, Block- und Karflure von der Tallage bis in Höhenlagen von 2500 Metern, die wenigstens zeitweise feucht und locker sind. Er kommt in Mitteleuropa in größeren Höhenlagen vor in Gesellschaften des Verbandes Nardion, des Calamagrostion-arundinaceae-Verbands, auch im Verband Erico-Pinion und in der Ordnung der Seslerietalia albicantis.[5] In niedrigen Höhenlagen findet man ihn in Gesellschaften des Mesobromion- und des Verbandes Geranion sanguinei.[5] In den Allgäuer Alpen steigt er im Tiroler Teil zwischen Jöchelspitze und Mutte in Höhenlagen von bis zu 2100 Metern auf.[11] In den Alpen erreicht er vereinzelt Höhenlagen von 2500 Metern.[4]

Gentiana lutea ist in Deutschland geschützt durch die Bundesartenschutzverordnung, Allerdings kann er sich aufgrund seiner reichlichen Produktion leicht verwehbarer Samen auf Weideflächen auch zur Plage entwickeln, denn das Nutzvieh meidet ihn. Und das ist genau der Trick beim Enzian. Die Bitterstoffe wurden von ihm nämlich nicht dazu ausgebildet, uns zu gefallen, sondern Fressfeinde abzuwehren. Auch wir Menschen essen ihn nicht roh, sondern bevorzugt Flüssig als Extrakt oder Tinktur. Oder eben als Schnaps.

 

Bild: (c) Ute Mangold, wiesengenuss.
Gelber Enzian in der Zentralschweiz am Glacier 3000. 

INHALTS- und WIRKSTOFFE

Enzianwurzel enthält die Bitterstoffe Amarogentin und Gentiopicrosid. Enzianwurzeln werden seit Jahrhunderten arzneilich als Bittermittel bei Verdauungserkrankungen angewandt. Der bittere Geschmack beruht auf den Secoiridoidglycosiden Gentiopicrin und Amarogentin . Letztere ist eine der bittersten natürlichen Substanzen und wird daher in der Wissenschaft als Messstandard für bitteren Geschmack genutzt. Beim Menschen stimuliert Amarogentin vier Geschmacksrezeptoren. (Quelle: wikipedia)

Der getrocknete Wurzelstock und die Wurzeln von Enzian enthalten zwei bis drei Prozent Bitterstoffe, darunter Gentiopikrosid und das äußerst bittere Amarogentin. Weitere Inhaltsstoffe sind vor allem bitter schmeckende Zweifachzucker sowie geringe Mengen ätherisches Öl. 

Seit Jahrhunderten wird Enzian zur Herstellung von Schnäpsen verwendet. Beim Destillieren gehen die wirksamen Bitterstoffe jedoch nicht in das Destillat über, Enzian verleiht dem Getränk lediglich das charakteristische Aroma. Der gesundheitliche Nutzen der Heilpflanze ist deshalb beim Enzianschnaps nicht mehr vorhanden.

Im Gegensatz zu Destillaten enthalten alkoholisch-wässrige Auszüge die arzneilich wirksamen Bitterstoffe. Sie werden im Handel als "Magenbitter" oder "Kräuterbitter" vertrieben, die dann oft auch Auszüge anderer Bitterstoffpflanzen enthält, die ebenfalls die Magen- und Gallensaft-Sekretion anregen - wie 'Isländisch Moss', Wermut, Hopfen oder Anis. (Quelle: netdoktor.de)

Wirkungen

Die wesentlichen Wirksubstanzen sind die in der Droge enthaltenen Bitterstoffe. Diese führen über eine Reizung der Geschmackrezeptoren reflektorisch zu einer Anregung der Speichel- und Magensaftsekretion. Enzianwurzel gilt deshalb nicht als Amarum, sondern konsekutiv auch als Roborans und Tonikum. (Quelle: Impulse e.V.). In den beiden Fachbegriffen stecken schon ihre Wirkungen: Ein Tonikum ist ein Stärkungsmittel. Roboranzien wirken sogar noch stärker (Herleitung von Robust).

Pharmakologie

Die bitteren Substanzen regen die Geschmacksknospen an und führen reflektorisch über den Nervus vagus zum Speichel-, Magensaft- und Gallenfluss. Außerdem zeigen Enzianextrakte antimikrobielle und immunmodulierende Eigenschaften. Als Immunmodulation wird die Veränderung des körpereigenen Abwehrsystems durch pharmakologisch wirksame Stoffe bezeichnet. Dieses Verfahren wird auch eingesetzt, um ein überreagierndes Immunsystem zu dämpfen.

Anwendungsgebiete

Verdauungsbeschwerden wie Appetitlosigkeit, Völlegefühl, Blähungen.Nebenwirkungen. Bei besonders disponierten Personen ist gelegentlich ein Auftreten von Kopfschmerzen möglich. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln. Keine bekannt. Gegenanzeigen: Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre.Arzneidroge

In der Apothekersprache wird Enzian als Arzneimittel als Gentianae radix (Enzianwurzel) bezeichnet. 

Quellen & Lesenswertes

LAVENDEL – „Pflanze gewordener Himmel“

Lavandula officinalis L.
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Arzneidroge: Lavandulae flos

Jedes Jahr stellt der interdisziplinäre Studienkreis „Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“ am Institut für Geschichte der Medizin der Universität Würzburg eine „Arzneipflanze des Jahres“ vor – 2020 ist es der Echte Lavendel. Die beliebte, blau blühende Lippenblütler-Pflanze wird seit der Antike als Heilpflanze zur Beruhigung und Entspannung genutzt.

„Ein Lavendelfeld ist Pflanze gewordener Himmel, der sich auf die Erde gesenkt hat. Kein Blau ist so rein wie sein inniges Lavendelblau, das Lavendelfelder zum Meditationsteppich der sanften edlen Ruhe werden lässt. Der Lavendel ist der Innbegriff eines mediterranen Sommertraums voller Glück und entspannter Momente. Die weich-flaumig behaarten, schmalen Blätter des Lavendels verbreiten ihren edlen beruhigenden Duft. Wer mit den Händen durch dieses Blütenmeer fährt, spürt es wie das sänftigende Berühren des Himmels.“.
(“Lavendel Frischpflanzentüchlein – alpmed.ch”)

LAVANDULAE FLOS

Die Pflanzenheilkunde verwendet meist die lila Blüten (Lavandulae flos). Die Blüten werden vor dem Aufblühen gesammelt, so dass sich die angenehm aromatisch duftenden Blütenöle noch ungeöffnet in ihrem etwa 5mm langen Kelch befinden. Hauptsächlich in Südfrankreich gewinnt man das Lavendelöl. Das ätherische Öl des Lavendels wirkt unmittelbar beruhigend auf das Zentralnervensystem und löst Verspannungszustände.

Kulturgeschichte des Lavendels

Seit der Antike wurde Lavendel in der Kosmetik und Medizin verwendet, damals allerdings noch der Schopflavendel Lavandula stoechas. Der Name Lavendel rührt vom lateinischen Wort lavare, was „waschen“ bedeutet. Das Kraut wurde aber nicht nur zum Waschen und Baden verwendet, sondern fand früh Eingang in die Heilkunde. Der römisch-griechische Arzt Dioskurides beschreibt um das Jahr 60 n.Chr. den Schopflavendel als „ein Kraut mit schlanken Zweigen, behaart wie Thymian, doch langblättriger und scharf im Geschmack und etwas bitter”. In Ägypten wird Lavendel seit alters her als Parfüm- und Räucherbestandteil genutzt.

Der Echte Lavendel hatte seine große Zeit mit Beginn der Klostermedizin. Seine Wirkung als natürliches Motten-Repellent erkannte Hildegard von Bingen, die große Heilkundlerin des frühen Mittelalters (1098 – 1179). Im Mittelalter nutzte man den Lavendel auch als Liebespflanze, Aphrodisiakum und wie heute als Raumduft mit gleichzeitig desinfizierendem Effekt.

Seit dem 19. Jahrhundert verstärkte man die Ernte und Verarbeitung des wildwachsenden Lavendels. Im 20. Jahrhundert wuchs daraus deine regelrechte Lavendel-Industrie. So wird in der heutigen Zeit der Echte Lavendel in der Naturmedizin als Beruhigungsmittel bei nervöser Unruhe und Schlaflosigkeit verwendet und in der Aromatherapie genutzt. Die Plantagen in der französischen Haute-Provence sind die wohl bekanntesten.

Botanik des Lavendels

Echter Lavendel ist ein graufilzig behaarter, aromatisch riechender Halbstrauch mit einer Höhe von 20 bis 80 Zentimetern. Er trägt lanzettförmige dunkelgrüne lederartige Blätter und Blütenstände, auf denen sechs- bis zehnblütige Scheinquirle mit tiefblauen kurz gestielten Blüten sitzen. Sowohl die Zweige als auch die Laubblätter und die Blütenkelche enthalten Öldrüsen.

„Lavendelarten kommen weltweit vor, sofern die Boden und Klimaverhältnisse stimmen. Er bevorzugt trockene warme Hänge und wird vielerorts kultiviert. Für Duft, Aroma und auch als Arznei. Angebaut wird er im gesamten Mittelmeerraum, hauptsächlich in Frankreich. In riesigen Lavendelfeldern. Unterschieden wird zwischen dem Echten Lavendel (Lavandula angustifolia) und dem Schopflavendel (Lavandula stoechas). Beide gehören zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae oder Labiatae). Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet dieser mediterranen Arten erstreckt sich von den Kanarischen InselnMadeira über ganz Südeuropa bis zum östlichen Mittelmeer und Nordwestafrika. Als Standort werden GariguesMacchien, lichte Kiefernwälder auf trockenen, kalkfreien Böden bevorzugt.“ (wikipedia)

Zeichnung aus historischem Kräuterbuch. Echter Lavendel (Lavandula angustifolia), Illustration. Franz Eugen Köhler, Köhler's Medizinal-Pflanzen - List of Koehler Images
Echter Lavendel (Lavandula angustifolia), Illustration. Franz Eugen Köhler, Köhler’s Medizinal-Pflanzen – List of Koehler Images

Verwendung von Lavendel in der Pflanzenheilkunde

LAVANDULAE FLOS (Ph.Eur)

Die Pflanzenheilkunde verwendet meist die lila Blüten, sie werden vor dem Aufblühen gesammelt, so dass sich die angenehm aromatisch duftenden Blütenöle noch ungeöffnet in ihrem etwa 5mm langen Kelch befinden. 

Hauptsächlich in Südfrankreich gewinnt man das Lavendelöl. Die Blüten Lavandulae flos, bestehen aus den getrockneten und kurz vor der Entfaltung gesammelten Blüten des Echten Lavendel, Lavandula angustifolia MILLER sowie deren Zubereitungen in wirksamer Dosierung.

Inhaltsstoffe und Wirkstoffe des Lavendels 

Im Mittelmeerraum heimisch, steckt der Lavendel voller wertvoller ätherischer Öle. Wer seinen Geruch mag, kann nicht nur von den schlaffördernden Eigenschaften profitieren. Die Arzneidroge enthält mindestens 1,5% ätherisches Öl mit den Hauptbestandteilen. Getrocknete Lavendelblüten enthalten 1 bis 3 (in offizineller Qualität mindestens 1,3) Prozent (v/m) ätherisches Öl, ferner Lamiaceengerbstoffe und Phenolcarbonsäuren wie z. B. Rosmarinsäure. Ebenfalls verwendet wird das durch Wasserdampfdestillation gewonnene ätherische Lavendelöl. Dessen Hauptbestandteile sind (‒)-Linalool (20 bis 45 Prozent) und Linalylacetat (25 bis 47 Prozent), daneben kommen weitere Terpene bzw. Terpenabkömmlinge vor wie etwa cis-Ocimen, β-CaryophyllenLimonen und Terpinen-4-ol vor. (Quelle: wikipedia).

Anwendung und Wirkung von Lavendel

Innerlich angewendet wirkt der Lavendel beruhigend und entblähend.

Die wichtigsten Anwendungsgebiete des ätherischen Lavendelöls liegen heute im psychischen Bereich. Die beruhigenden, Stress mindernden, Angst lösenden und entspannenden Wirkungen stehen hier im Vordergrund. Ätherisches Lavendelöl wird bei Stress, Ängsten und Schlaflosigkeit empfohlen. Wirkt eher beruhigend und entspannend, während Baldrian als klassisches und sedierendes Einschlafmittel eingesetzt wird.

Dosierung:
Innerlich als Tee: 1-2 TL voll getrocknete Blüten pro Tasse.
Lavendelöl: 1-4 Tropfen (ca. 20-80 mg), z.B. auf ein Stück Würfelzucker
Äußerlich: Anwendung als Badezusatz, 20-100 g Lavandulae flos (getr. Lavendelblüten) auf 20 l Wasser

Nebenwirkungen, Gegenanzeigen und Wechselwirkungen sind keine bekannt.

Lavendel. Quelle: alpmed.ch

Wirksamkeitsbeleg in wissenschaftlichen Studien

Vor ein paar Jahren wurde ein Lavendel-Forschungsprojekt ins Leben gerufen, um die um die Wirkung von hochdosiertem und definiertem Lavendel-Öl in Kapseln zu untersuchen. »Von Anfang an zeigte sich dabei eine Verbesserung von Schlafstörungen im Zusammenhang mit psychischer Belastung nach sechswöchiger Behandlung. Im Folgenden fokussierte sich die Forschung auf das Thema Unruhe und Angstzustände. In placebokontrollierten klinischen Studien konnte eine signifikante Wirksamkeit gezeigt werden, sagt Professor Dr. Bernhard Uehleke aus Berlin, der an der Forschung beteiligt war, in einer Pressemitteilung. Zwei aktuelle Übersichtsarbeiten in »The World Journal of Biological Psychiatry« und »Phytomedicine« konnten die Wirksamkeit bei den beanspruchten Indikationen bestätigen. Ein weiterer Impuls kam aus der Grundlagenforschung, in der ein Mechanismus für eine beruhigende, angstlösende Wirkung über Calciumkanäle identifiziert werden konnte.

Arzneipflanzenkunde an der Universität Würzburg

An der Universität Würzburg wurde 1999 ein interdisziplinärer Studienkreis zur Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde gegründet. Die Jury will die Geschichte von Pflanzen in der Medizin und ihre pharmazeutische Nutzung betonen und neben dem Verweis auf eine bestimmte Heilpflanze auch auf die wissenschaftliche Arbeit an der Hochschule aufmerksam machen. Der Vorschlag für den Echten Lavendel geht auf den 2019 verstorbenen Medizinhistoriker Dr. Johannes Gottfried Mayer zurück. Die Wahl des interdisziplinären Studienkreises Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde, der die Arzneipflanze des Jahres kürt, fiel auf den Lippenblütler aufgrund seiner vielfältigen Nutzung in der Geschichte und neu vorliegender Forschungsergebnisse.

Lavendelfeld mit Schmetterlingen in der Toskana. Foto: alpmed.ch
Lavendelfeld mit Schmetterlingen in der Toskana. Foto: alpmed.ch

LITERATURVERZEICHNIS & QUELLEN

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