PHYTOTHERAPIE: Kräuter & Heilpflanzen – der BLOG

Diesen Blog widme ich ganz den Kräutern & Heilpflanzen. Er richtet sich an Menschen, die eine Phytotherapie Zusatzausbildung machen, zum Beispiel im Rahmen einer medizinischen Weiterbildung oder einer Heilpraktikerausbildung. Und natürlich sind alle Menschen herzlich eingeladen, die sich für Kräuter und Heilpflanzen interessieren und mehr darüber erfahren möchten.

"Lasst Nahrung eure Medizin sein und Medizin eure Nahrung" Hippokrates von Kos, altgriechischer Arzt, 460 v. Chr.

Heilpflanzen – der Blog

In diesem Blog schreibe ich über die Geschichte, Botanik und Inhaltsstoffe von Kräutern, Heil- und Kulturpflanzen. Auf der Basis alter Aufzeichnungen, archäobotanischer Forschungen und neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse stelle einzelne Pflanzen vor. Als Biologin und Botanikerin – mit Zertifikat Phytotherapie (SfG) – widme ich mich den einzelnen Heilpflanzen mit ausführlichen Pflanzenportraits, inklusive den Inhaltsstoffen der Pflanzen, Wirkungsweisen, der Pharmakologie. Dazu finden Erfahrungsheilkundliches Wissen und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse ebenfalls Eingang in den Blog sowie auch die wichtigsten Grundlagen zur Verwendung und Anwendung von Heilpflanzen.

Dieser Blog über Heilpflanzen soll als Informationsquelle und Lernhilfe dienen. Über Fragen und Anregungen freue ich mich!

LÖWENZAHN – der europäische Ginseng?

Taraxacum sect. Ruderalia;
früher Taraxacum officinale L.

Der Löwenzahn trägt viele Namen: Pusteblume, Butterblume, Kuhblume und wegen ihrer harntreibenden Wirkung wird er in manchen Gegenden auch Pissblume, Seichkraut, Bettsoicher oder Bettsäächer genannt. Am Kaiserstuhl heißt er Bieselin, im nahegelegenen Frankreich nennt man ihn „pisenlit“.

Die „Pusteblume“, wie sie von Kindern gern genannt wird, wächst praktisch überall und gilt als „Unkraut“. Es ist fast unmöglich, ihn loszuwerden. Seine bis zu ein Meter lange Wurzel reicht tief in das Erdreich und sticht man ihn aus, treibt jedes kleines übrig gebliebene Wurzelstückchen wieder aus. Auch seine Samen lassen sich vom Winde verweht überall nieder und keimen dort, wo es ihnen gefällt. Das kann auch mal zwischen Pflasterritzen sein. Sogar Mulchfolie kann er durchwachsen. Was alles allerdings auch auf seine Vitalität und Kraft hinweist.

Der Löwenzahn ist eine alte Kulturpflanze und sein lateinischer Namenszusatz officinale deutet auf eine Nutzung im Offizium der Apotheken hin. Die Blätter, Blüten und Wurzeln werden in der Traditionellen Europäischen Medizin (TEM) und in der traditionellen chinesischen Medizin  (TCM). Hier werden seine diuretischen, sprich harnfördernden Eigenschaften geschätzt.

Reichlich Bitterstoffe verdanken wir dieser Pflanze, sie können die Tätigkeit der Leberzellen fördern und diese schützen. Unsere Leber speichert Energiereserven und setzt sie frei, wenn sie benötigt werden. „Schon bevor die moderne Medizin diese Zusammenhänge erkannte, galt die Leber als Energiezentrum des Körpers“, schreiben Anne Wanitschek und Sebastian Vigl in ihrem Buch und ergänzen: „Daher empfahlen Pflanzenheilkundler unterschiedlicher Epochen Leberheilpflanzen bei Energielosigkeit.“

Müdigkeit gilt auch als den „Schmerz der Leber“. Wenn die Leber schwächelt, ist der ganze Organismus kraftlos. Der Löwenzahn mit seinen Bitterstoffen bietet hier eine gute Unterstützung . (Quelle: Natur & Heilen – Stimulanzien aus der Natur, Februar 2023)

Der Begründer der Makrobiotik Ohsawa und der Löwenzahn

Prof. Georges Ohsawa (1893−1966), japanischer Philosoph und bedeutendster Vertreter der makrobiotischen Ernährungslehre und ZEN-Meister, besuchte 1956 mit seiner Frau den südlichen Schwarzwald. Sie verbrachten ihren 3-wöchigen Urlaub im Haus Sonnenhof in Holzinshaus bei Schönau (Landkreis Lörrach D). Sie unternahmen mit Elisabeth und Hellmut Finsterlin zahlreiche Wanderungen und studierten die regionalen Heilpflanzen. Ohsawa war von der herrlichen Landschaft sehr angetan. Als sie von einem Aussichtspunkt aus auf das Städtchen Schönau blickten, fragte der prominente Gast, wie viele Einwohner dort wohnen, wie viele Ärzte dort praktizieren und ob sie genügend zu tun hätten. Finsterlin beantwortete seine Fragen und betonte, die Ärzte hätten hier genügend zu tun. Die Praxen wären zu bestimmten Jahreszeiten randvoll. Ohsawa schüttelte höchst erstaunt den Kopf und bemerkte: „Wie ist es nur möglich, dass es in dieser Landschaft Kranke gibt?“

Während eines Gesprächs kamen sie auch auf die Verwendung der Ginsengwurzel in Europa zu sprechen. Ohsawa meinte, wo viel Löwenzahn wächst, brauche man keinen Ginseng. Er schätzte die Wurzel des Löwenzahns sehr und empfahl diese zu jeder Mahlzeit zu essen (Stücke gebacken und etwas gesalzen). In der makrobiotischen Ernährungslehre gilt übrigens die Löwenzahnwurzel als eines der positivsten Nahrungsmittel des westlichen Menschen.

(Autor: Heinz Scholz, Mediziner und Wissenschaftspublizist, Schopfheim D. Seine Anmerkung: „Diesen Hinweis verdanke ich der Kräuterfrau Maria Finsterlin von Holzinshaus. Sie verwies auf die Schrift „Erde und Kosmos“, 1978-03, in der die Begegnung mit Ohsawa beschrieben wurde.“ Diese Geschichte erschien auch in der Aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Heilpflanzen“, im Artikel von Rudi Beiser, Heilpflanzen, Haug, Thieme Verlag 1 – 2024)

Die Botanik des Löwenzahn

Der Gewöhnliche Löwenzahn (Taraxacum sect. Ruderalia; früher Taraxacum officinale L.) stellt eine Gruppe sehr ähnlicher und nah verwandter Pflanzenarten in der Gattung Löwenzahn (Taraxacum) aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae) dar. Meist werden diese Pflanzen einfach als Löwenzahn bezeichnet, wodurch Verwechslungsgefahr mit der Gattung Löwenzahn (Leontodon) besteht.

Sein wissenschaftlicher Name ‚Taraxacum‘ stammt aus dem arabischen Raum. Im Canon medicinae von Abū Alī al-Husain ibn Abd Allāh ibn Sīnā (persisch ابن سينا, arabisch أبو علي الحسين بن عبد الله ابن سينا) verkürzt Ibn Sina genannt, hier als Avicenna bekannt, wird er erwähnt. Die eine Version lautet, dass Taraxacum auf den arabischen Begriff ‚al-taxaracon‚ zurück geht, was „bittere Wurzel“ bedeutet. Die andere Version lautet Taraxacum wurde möglicherweise aus den arabischen Wörtern ‚tarak‘ und ’sahha‘ gebildet, was so viel wie „pissen lassen“ bedeutet. Interessant, denn schließlich heißt er bei uns auch Bettsäächer, Bieselin oder Pissenlit.

Löwenzahn wächst überall

Ursprünglich in den gemäßigten Zonen Europas und Asiens vorkommend, ist er mittlerweile weltweit verbreitet. Vom Flachland bis ins Gebirge wächst der Löwenzahn auf Fettwiesen, Weiden, Äckern, Schutt, Wegränder, Parkanlagen und in Gärten – sogar zwischen Pflastersteinen setzt er sich durch! Als sogenannte „Rosettenpflanze“ wächst er immer wieder aus seiner bis zu zwei Meter (!) langen Pfahlwurzel nach. Dadurch setzt sich der Löwenzahn besonders an Stellen durch, wo andere Pflanzen durch Tritt oder durch Mahd zerstört werden. Der Gewöhnliche Löwenzahn ist sehr leicht mit anderen Pflanzen seiner Gattung zu verwechseln, die manchmal nur durch die Form der Samen unterschieden werden können.

Avicenna und der Löwenzahn

Bei den antiken hellenistischen Ärzten wird der Löwenzahn nicht explizit erwähnt. (siehe auch Geschichte der Heilpflanzen hier im Blog). Erst bei Avicenna und den Arabischen Ärzten des 11. Jahrhundert und später in den Kräuterbüchern fand er Aufmerksamkeit. Seit dem 16. Jahrhundert ist er als Heilmittel anerkannt. Vermutlich hatte er in der Volksheilkunde wohl schon länger Bedeutung, obwohl Hildegard von Bingen – eigentlich gut bewandert in der Naturküche – ihn als Heilpflanze nicht erwähnt hat. Auch dass er essbar ist, muss ihr völlig unbekannt gewesen sein. Vermutlich gab es auf mittelalterlichen Frühlingswiesen kaum Löwenzahn, schließlich mag er gedüngte Wiesen. In Mitteleuropa taucht er erst nach der Renaissance wieder auf, und zwar in alten Kräuterbüchern. Leonhart Fuchs, ein Mediziner und einer der Väter der Botanik erwähnte ihn um 1550 herum als eine Art Wegwarte, er hieß bei ihm „Pfaffenröhrlein“.

„Das Pfaffenröhrlein breitet sich mit seinen vielen Blättern in Kreisform auf der Erde aus […]. Seine gekerbten Zähne ähneln den großen Zähnen der Säge. Pfaffenröhrlein gekocht und getrunken, stopfen den Bauchfluss. Mit Linsen gekocht und getrunken, sind sie gut denjenigen, die die rote Ruhr haben. Wenn der männliche Same ausbleibt, dann soll er von den Pfaffenröhrlein trinken. Sie sind auch gut für diejenigen, die Blut speien“.

Später bei den früheren Apothekern des Spätmittelalters, fand er Eingang in das Officium (daher auch sein Name „officinale“). Die entwässernde und diuretische Wirkung liest man aus seiner Bezeichnung als „Herba urinaria“ bei den galenischen Pillen- und Zäpfchendrehern heraus. Er galt als Mittel gegen Durchfall, Wasserretention, Gicht, Gelbsucht und damit vor allem Galle- und Leberleiden.

Als Taraxum mongolicum wird er in der chinesischen Pharmakologie schon seit Jahrtausenden verwendet: zur Beseitigung von Hitze- und Giftstoffen aus der Leber und zur Behandlung von Furunkeln (sie können auf der Haut als das Entgiftungsorgan bei Leberschwäche entstehen).

Bitterer Löwenzahn – Wirkstoffe

Die gesundheitlich wirksamen Inhaltstoffe des Löwenzahn sind hauptsächlich Sesquiterpen-Bitterstoffe. Sie fördern die Sekretion der Verdauungsdrüsen. Daneben wurde auch eine harntreibende Wirkung nachgewiesen, die möglicherweise auf die hohe Kaliumkonzentration zurückzuführen ist. Anwendung findet die Heilpflanze bei Appetitmangel, Verdauungsbeschwerden mit Völlegefühl und Blähungen, bei Störungen im Bereich des Gallenabflusses und zur Anregung der Harnausscheidung bei entzündlichen Erkrankungen und Steinbildung.

Weitere Inhaltsstoffe sind die antioxidativ wirkenden Flavonoide und dazu Mineralstoffe und Spurenelemente wie Zink und Kupfer. Die Wurzel enthält dazu noch Kohlehydrate wie Inulin, ein Zuckeraustauschstoff, der besonders für Diabetiker geeignet ist. Der Anteil ist im Herbst am höchsten, weshalb sie erst da ausgegraben werden sollen. Weitere Bestandteile der Wurzel sind Carotinoide, Vitamin C und E sowie einen Vitamin B-Komplex.

Der Löwenzahn in der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie)

Folgende Pflanzenteile werden verwendet:
Taraxaci folium (Löwenzahnblätter)
Taraxaci radix (Löwenzahnwurzel) und
Taraxaci herba cum radice (Löwenzahnblätter und -wurzel)

Die Hauptwirkstoffe
sind Sesquiterpenlactone-Bitterstoffe (Tetrahydroridentin B, Taraxacolid-β-D-glucosid und andere), ein Phenolcarbonsäurederivat (Taraxosid), und Triterpene (Taraxasterol und dessen Derivate); ferner hohe Kaliumkonzentrationen (bis zu 4,5 %) und Inulin (im Herbst bis zu 40 %). Neuere Forschungsarbeiten aus dem Bereich der Ethnopharmakologie untersuchen die physiologischen Eigenschaften des Taraxasterols.[13][14] Die Sesquiterpenfraktion scheint für die beobachtete leberschützende (hepatoprotektive) Wirkung verantwortlich zu sein[15] und zeigt potentielle chemoprotektive Effekte.[16] Für Extrakte aus Löwenzahn konnte sowohl eine hemmende Wirkung auf das Größenwachstum und die Verbreitung (Invasivität) von Prostata- und Brustkrebszellen[17] als auch eine apoptosefördernde Wirkung bei Leberkarzinomzellen,[18] Leukämiezellen[19] und Pankreaskrebszellen[20] nachgewiesen werden. Im Tierversuch zeigte sich eine leistungssteigernde und erschöpfungswidrige Wirkung nach der Gabe eines Löwenzahnextraktes, wobei ein verzögertes Absinken der Blutzuckerwerte bei gleichzeitigem verzögertem Anstieg der Triglycerid- und Lactatwerte auffiel.[21] Der Gehalt an Vitamin C beträgt etwa 68 mg pro 100 g Löwenzahnblättern.[22] (übernommen aus Wikipedia).

Der Löwenzahn in der Volksheilkunde

Der Löwenzahn gehört zu den schon in der Volksmedizin bekannten Naturheilkräutern. Er enthält etwa zehnmal so viel Vitamin C wie Kopfsalat. Neben dem Bitterstoff Taraxacin, enthält der Löwenzahn auch den für Diabetiker geeigneten Zuckerersatzstoff Inulin, dazu Cholin, Vitamin B2, Harze, Triterpene und verschiedene Carotinoide. Sein Provitamin A Gehalt ist höher als der von Karotten. Bemerkenswert ist sein hoher Kaliumgehalt.

Indikationen und Verwendung des Löwenzahn

Eingesetzt werden Löwenzahnpräparate bei Störungen des Gallenflusses. Zur Anregung der Diurese (Harnausscheidung über die Nieren). Bei Appetitlosigkeit, Völlegefühl und dyspeptischen Beschwerden mit Meteorismus (Blähungen).

Mit seiner harntreibenden Wirkung wurde er auch zur sogenannten „Blutreinigung“ eingesetzt: Als Teil einer Frühjahrskur mit Kräutern hilft er dem Körper zu „entschlacken“, wie man früher gesagt hat, da er sämtliche Verdauungsorgane, Niere und Blase anregt. Dies wirkt sich laut Studien auch positiv auf Rheumatismus oder Gicht aus. Heute ist er gerne Bestandteil sogenannter Detox-Tees, die ebenfalls als Frühjahrskur zum Beispiel in der Integrativen Ernährung von Claudia Nichterl eingesetzt werden.
Nebenwirkungen sind keine bekannt, ganz vereinzelt können Magenbeschwerden auftreten, bei Empfindlichkeit gegen Bitterstoffe. Auch Wechselwirkungen sind keine bekannt. Bei Leber- und Galleleiden ist ärztliche Abklärung notwendig.

Löwenzahn (Taraxacum officinale) im Weinberg bei Durbach, April 22,
Foto: Ute Mangold, wiesengenuss

Löwenzahn in der Wildkräuterküche

Vor allem im Frühjahr von März bis Juni ist die beste Erntezeit für Blüten und Blättchen. Zarte Blätter können aus der Rosette das ganze Jahr über frisch geerntet werden. Wichtig ist, dass die Blüten bei Sonnenschein geerntet werden, wenn sie ganz aufgefaltet sind, denn dann enthalten sie den aromatischten Nektar. Das Rezept kann man sich übrigens ganz einfach merken: Blüten, Zucker, Wasser, Zitrone – alles eins zu eins.

In Frühjahrssalaten wirkt er appetitanregend. Die Blätter des wilden Löwenzahns sind etwas bitterer als die des Kulturlöwenzahns. Ältere Blätter können gekocht als Gemüse auf vielfältige Weise zubereitet werden. Aus Löwenzahnblätter, Wegerich und Brennnesseln wurde früher eine hervorragende Suppe mit vielen Vitaminen und entschlackenden Bitterstoffen zubereitet. Bei vollem Sonnenschein geerntet ergeben die Blüten ein goldgelbes Gelee oder einen Sirup, den „Löwenzahnblütenhonig“. Aus den Blüten lässt sich auch ein intensiv gelber Tee zubereiten oder der in angelsächsischen Ländern beliebte spritzige „Dandelion wine“. Die Blütenknospen können wie Kapern eingelegt werden. Aus den Wurzeln lässt sich sogar Kaffee aufbrühen. Vor allem in der Nachkriegszeit wurde er ähnlich wie Zichorienkaffee eingesetzt. In Japan wird die Wurzeln in Öl und Sojasauce gebraten oder in Brandteig ausgebacken.

Löwenzahnblütenhonig Foto: Ute Mangold, wiesengenuss

Löwenzahnblütenhonig und Ziegenfrischkäse

Zubereitung des Löwenzahnblütenhonigs

1 L Löwenzahnblüten (ca. 200g)
1 L Wasser
1 kg Zucker
1 Zitrone

Die Zitrone in etwa 1 cm dicke Scheiben schneiden. Die Löwenzahnblüten von den Stängeln befreien, aber die Blütenböden dran lassen. Zusammen mit den Zitronenscheiben in einen Topf mit 1 L Wasser geben. Kurz aufkochen, von der Herdplatte nehmen und bei geschlossenem Deckel etwa 20 min ziehen lassen. Anschließend durch ein gebrühtes Leinentuch oder ein feines Sieb abseihen und zusammen mit dem Zucker wieder aufkochen. Auf mittlerer Hitze etwa 1 Stunde leicht köcheln lassen bis die gewünschte sirup- oder honigartige Konsistenz erreicht ist.

Der selbstgemachte Löwenzahnblütensirup passt wunderbar zu einem Salat mit Ziegenkäse oder zu Erdbeeren und anderen Desserts über die er einfach darüber geträufelt wird. 

Die SCHLEHE – eine noch unbekannte Heilpflanze

PRUNUS SPINOSA L.
Familie der Rosengewächse (Rosaceae)
Gattung Steinobstgewächse (Amygdaleae)

Autor: O. W. Thomé (1885), gemeinfrei von commons.wikimedia.org. und https://www.bewie.de/eukaryoten/flora/schlehe/

Wie von tausend weißen Schneeflocken übersät, strotzt die Schlehenhecke voller Kraft dem Licht des Frühlings entgegen. Nun im Vorfrühling, Anfang März, ist es wieder so weit, der dornige Strauch am Wegesrand zeigt sich voller kleiner weißer Blüten. Was ein Duft! Zart wie seine feinen Blüten strömt er uns schon von weitem entgegen. Alle Bienen in der Umgebung haben ihn schon entdeckt. Ein „Gesummse und Gebrummse“ tönt aus dem Strauch. Noch vor den Blättern zeigen sich die weißen, kleinen, nach süßherber zarter Bittermandel duftenden Blüten, die so dicht über die ganze Zweiglänge an kurzen Trieben stehen, dass der ganze Strauch weiß übersät ist. „Der durch diese Blütenpracht vom Geist berührte Strauch wirkt wie kleine weiße Wolken in der Landschaft“ schreibt alpmed in seinem Kräuterbüchlein.

Ganz unromantisch und dennoch heute immer noch zutreffend beschreibt Hildegard von Bingen den Schlehdorn in ihrer ‚Physica‘ so: „Und die Frucht des Schlehdorns, nämlich die Schlehen, süße mit Honig und iss sie oft auf diese Weise, dann wird die Gicht in dir weichen. Aber wer im Magen schwach ist, brate Schlehen […] oder koche sie in Wasser und esse sie oft, dies führt den Unrat und den Schleim vom Magen ab. Und wenn er ihre Kerne mitisst, wird es ihm nicht schaden.“

In den Deutschen Pflanzensagen aus dem Jahr 1864 schreibt Anton Franz Ritter von Perger  „Die Blüthe des Schehenstrauchs (Prunus spinosa) wird von den Landleuten als ein blutreinigendes Frühlingsmittel betrachtet. Die ersten drei Schlehenblüten, die man antrifft, helfen gegen das Fieber. Der Schlehenstrauch heißt wegen seiner dunklen Zweige auch Schwarzdorn und hegt eine so große Feindschaft gegen den Weißdorn (Crataegus), daß er in dessen Nähe verdorrt; wenn also Schlehenholz zu bösen Zauber benützt wurde, konnte dieser leicht durch Weißdornzweige gehoben werden.“

Die Schlehe als Heilpflanze – Historisches

Die Schlehe ist eine alte Heilpflanze, zwar war sie den griechischen oder arabischen Ärzten nicht bekannt. Vielleicht, da sie ein typisch mitteleuropäisches Gewächs ist und eher kühlere Lagen liebt. So spielte die Schlehe in den Mythen der Germanen und Kelten eine große Rolle. Ihre Blüten und Früchte waren jahrhundertelang Bestandteil der Volksmedizin. In den mittelalterlichen Kräuterbüchern bei Hildegard von Bingen oder auch Konrad von Megenberg wird sie als ein Mittel gegen Durchfall beschrieben. Die Blüten wurden auch bei Herz- und Magendrücken, der Saft der Beeren bei Zahnfleischentzündungen verwendet. In der Erfahrungsheilkunde waren die Blüten innerlich bei Erkältungskrankheiten und Magen-Darm-Beschwerden empfohlen.  In der modernen Kräutermedizin sind die Früchte der Schlehe bei leichten Schleimhautentzündungen im Mund und Rachenraum wissenschaftlich anerkannt, auch wenn sie als Heilpflanze leider in Vergessenheit geraten ist. Heute noch verwendet werden vor allem die Früchte des Schlehdorns als Tee oder auch als Schlehensaft oder -gelee. Gegenanzeigen und Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Doch durch ihren hohen Gerbstoffgehalt und Gehalt an Amygdalin können Überdosierungen zu Reizungen der Magenschleimhaut führen.

Die Schlehe ein Rosengewächs – Botanisches

Die Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa) gehört zu den Rosengewächsen (Rosaceae) und innerhalb dieser großen Pflanzenfamilie zu den Amygdaleae, den Steinobstgewächsen. Die Gattung Prunus umfasst über 200 Arten. Von der Kirschpflaume über die Zwetschge, Aprikose, Pfirsich bis hin zur Mandel, es gibt unter den botanisch verwandten der Schlehe viele wichtige Obstbäume und Zuchtformen. Wild ist noch die Schlehe, wegen ihrer Dornen und dunklen Rinde auch als Schlehdorn oder Schwarzdorn bezeichnet. Zusammen mit der ihr zum Verwechseln ähnelnden Kirschpflaume (Prunus cerasifera) gilt sie als Elternteil der Kulturpflaume (Prunus domestica). Diese sind jedoch nicht so stachelbewehrt wie der wilde Schlehdorn.

Der Schlehdorn (Prunus spinosa), auch Schlehendorn(Gemeine) SchleheSauerpflaumeHeckendornSchwarzdorn oder Deutsche Akazie genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Prunus, die zur Tribus der Steinobstgewächse (Amygdaleae) innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) gehört (wikipedia).

Der Schlehdorn ist ein Frühlingsbote und blüht noch bevor sich seine Blätter zeigen je nach Region schon im März oder im April. Seine leicht nach Bittermandel duftenden, kleinen, fünfzähligen Blüten erinnern an die Blüten des Apfels, der Birne oder auch der Kirschblüten, die derselben Pflanzenfamilie angehören.  Erst nach dem Blühen entwickeln sich die eiförmig, ovalen und am Rand gesägten Blätter. Im Spätsommer wachsen die an kleine Pflaumen erinnernden schwarzbläulichen Früchte mit grünem und herb-saurem Fleisch. Sie sind roh kaum genießbar, da sie so gerbstoffreich sind, dass sich im Mund alles zusammenzieht.

Es heißt, dass die Schlehenfrüchte erst nach dem ersten Frost im Oktober/November geerntet werden, da sie durch die Kälteeinwirkung süßer werden. Doch dies stimmt nur bedingt. Das Durchfrieren zerstört die Zellwände, womit der Fruchtsaft leichter austreten kann. Schlehenfrüchte enthalten genauso viel Zucker wie ein Apfel, die Süße wird jedoch überlagert von den Gerbstoffen (Tanninen), die unsere Geschmackszellen blockieren. Bei frostfreier und kühler Lagerung werden die Tannine langsam abgebaut (ähnlich wie beim Wein). Dieser Prozess des Nachreifens lässt die Schlehenfrüchte von Tag zu Tag milder und süßer werden. Die bitteren Gerbstoffe sind jedoch auch für ihre Heilwirkung verantwortlich, dazu später mehr.

Die Schlehe – Ökologische Bedeutung

Die Schlehe liebt sonnige Hügel und trockene, lichte Laubwälder mit kalkhaltigem, tiefgründigem Boden. Man trifft sie häufig an Waldrändern, in Gebüschen und Hecken an. Der dunkle Strauch kann bis zu drei Meter hoch werden. Seine Zweige sind dornenbesetzt. Dabei handelt es sich um kleine Seitentriebe, die zu Dornen umgewandelt wurden. Im zeitigen Frühjahr kann die Schlehe leicht mit den Kirschpflaumen (Prunus cerasifera) oder wilden Zwetschgen verwechselt werden. Sie blühen noch vor der Schlehe (hier in Südbaden schon Anfang März). Diese Sträucher bzw. niedrige Bäume, die bis zu fünf bis acht Meter hoch werden können, sind wie die Schlehe ebenfalls über und über mit kleinen weißen Blüten übersät – sie haben jedoch keine Dornen. 

Die Heimat des Schlehdorns erstreckt sich über EuropaVorderasien bis zum Kaukasus und Nordafrika. In Nordamerika und Neuseeland gilt er als eingebürgert. Im hohen Norden und auf Island sind keine Bestände belegt. Er vermehrt sich durch Aussaat und durch Wurzelausschläge (wikipedia).

Die Schlehen sind in der Kulturlandschaft von wichtiger ökologischer Bedeutung, denn im dornigen dichten Schlehengebüsch können sich zahlreiche Tiere verstecken und zahlreiche Vögel finden hier ihre Nistmöglichkeiten. Die Dornen dienen dem Neuntöter zum Aufspießen von Insekten.

Blühender Schlehenbusch.
Von Neptuul – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, wikimedia commons

Die Schlehe – in der Erfahrungsheilkunde

In der Volksmedizin werden die Blüten bei Erkältungskrankheiten und Magen-Darm-Beschwerden empfohlen. Als wirksame Bestandteile gelten die in ihnen enthaltenen Flavonoide, die auch als Radikalfänger gelten. Dazu sind diese gefäßwirksam sind und sorgen für fiebersenkendes Schwitzen bei grippalen Infekten. Ein Tee aus den frischen Blüten im März bis April gilt als Frühjahrskur und willkommenes Blutreinigungsmittel. Er gilt als magenstärkend und entschlackend über Darm und Niere. „Schlehenblüten sind das schuldloseste (=harmloseste) Abführmittel, das es gibt“ – so schrieb schon der Kräuterpfarrer Sebastian Kneipp.

„Die Blüten, Rinde und Früchte wirken adstringierend (zusammenziehend), harntreibend, schwach abführend, fiebersenkend, magenstärkend und entzündungshemmend. Ein Blütenaufguss wird besonders bei Kindern bei Durchfallerkrankungen, bei Blasen- und Nierenproblemen und Magenbeschwerden eingesetzt.[17] Schlehenelixier gilt als geeignetes Stärkungsmittel nach Infektionskrankheiten.[18] Als besonders wirksam galt Schlehdorn früher, wenn er etwa zwischen dem 15. August und 15. September (im Frauendreißiger) gesammelt wurde.[19]“ (Quelle: wikipedia – Schlehdorn).

Die Schlehe – Inhaltsstoffe & Wirkungen

Die Schlehe ist wie Eiche, Walnuss und viele Rosengewächse bekannt für ihren Gerbstoffgehalt. Die Gerbstoffe in der Schlehe haben adstringierende Eigenschaften, was bedeutet, dass sie dazu neigen, Körpergewebe zu straffen oder zu festigen. Wie schon erwähnt, werden in der traditionellen Medizin adstringierende Substanzen oft zur Behandlung von Durchfall, Entzündungen im Mund- und Rachenraum sowie zur Unterstützung der Wundheilung eingesetzt.

Insgesamt enthalten Schlehenfrüchte einen hohen Anteil an Polyphenolen, diese sind für ihre antioxidative Wirkung bekannt. Polyphenole werden auch als bioaktive Substanzen in Pflanzen bezeichnet, sie kommen in Form von Farbstoffen, als Flavonoide und Anthocyane vor und als Geschmacksstoffe und Gerbsäuren. Dazu enthalten Schlehenfrüchte Fruchtsäuren, Vitamin C und Pektin.

Die in den Schlehenfrüchte enthaltenen großen Gerbstoffmengen (Tannine) wirken adstringierend. Ähnlich wie bei der Ledergerbung sorgen sie dafür, dass sich die Haut zusammenzieht – in dem Fall empfindlichen Schleimhäute im Mund und Magen-Darm-Trakt – und dadurch unempfindlicher wird für das Eindringen schädlicher Stoffe. Durch die Koagulation von Eiweißstoffen können sie auch Bakterien und Viren in ihrer Aktivität bremsen.

Die Blüten enthalten ebenfalls Polyphenole, in Form von Flavonoiden und Flavonglykosiden (Quercitrin, Rutin, Hyperosid) dazu Proanthocyanide, Triterpene und Sterole sowie Spuren von Amygdalin (dem Stoff der Bittermandel).

Die Samen des Schlehdorns enthalten das Blausäure-Glykosid Amygdalin.

Die Schlehe – Verwendung in der Phytotherapie

Leider gibt es bisher keine anerkannte Verwendung in der Phytotherapie. Die im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums arbeitende Kommission E, die wissenschaftlichen Erkenntnisse von über 380 pflanzliche Arzneidrogen (Der Begriff „Droge“ kommt hier von bezeichnet in der Apothekersprache getrocknete Pflanzenteile) zusammentrug, gab den Blüten der Schlehen eine Negativ- bzw. Nullmonografie, da es keine wissenschaftlichen Erkenntnisse über ihre Heilwirkung gibt. Jedoch sind auch keine Risiken zu erwarten. Wissenschaftlich anerkannt ist (bisher) nur die äußerliche Anwendung der Früchte bei leichten Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenraum. Sie helfen bei leichten Entzündungen des Zahnfleisches und bei Zahnfleischbluten. Hierzu können getrocknete Schlehenfrüchte wie Kaugummi gekaut werden.


Quellen & Links zur Schlehe

QUENDEL – WILDER THYMIAN – er trägt die Sommerwärme in die Atmungsorgane

THYMUS SERPYLLUM

Der Quendel (Thymus serpyllum) ist der kleine heimische Verwandte des Echten Thymians (Thymus vulgaris) aus dem Mittelmeerraum. Er wird auch Sand- oder Feld-Thymian oder einfach nur Wilder Thymian genannt. Weitere Namen sind Feldkümmel und Rainkümmel obwohl er wie der Echte Kümmel nicht zu den Doldenblütlern gehört. Der Wilde Thymian gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae, früher Labiatae) und ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Thymiane . Es sind zwei Unterarten bekannt.

Zeichnung: Quendel – Köhler, F.E., Medizinal Pflanzen, Vol. 1, (1887)

Der wilde Thymian (Thymus serphyllum)

 Als Hustensaft trägt er „die Sommerwärme in die Atmungsorgane“. Niedrig und ausdauernd wachsend, bildet er in Bodennähe flache Teppiche mit ausladenden Stängeln. Zerreibt man seine Blättchen zwischen den Fingern, verströmen die entweichenden ätherischen Öle einen würzigen Geruch. Heimisch nicht ganz so aromatisch wie sein mediterraner Verwandter der Echte Thymian (Thymus vulgaris), doch je sonniger und wärmer seine Standorte sind, desto stärker ist auch sein Duft. Als Heil- und Gewürzpflanze wurde er schon im 15. Jahrhundert in Klostergärten angebaut.

Zum Räuchern eignet sich Thymian und seine Wildform der Quendel als wohlduftendes Kraut. Schon im Altertum wurde er gezielt zur Desinfektion der Raumluft verräuchert. Was aufgrund seines Gehaltes an ätherischen Ölen auch Sinn macht.  Im Volksglauben wurde er zur Abwehr „böser Geister“ verwendet. Weshalb er ein Räucherkraut zum Ahnenfest „Samhain“ (auch Halloween genannt) ist. Ihm werden schützende Aspekte zugeschrieben. 

Niedrig und ausdauernd wachsend, bildet er in Bodennähe flache Teppiche mit ausladenden Stängeln. Zerreibt man seine Blättchen zwischen den Fingern, verströmen die entweichenden ätherischen Öle einen würzigen Geruch. Hier ist er nicht ganz so aromatisch wie sein mediterraner Verwandter der Echte Thymian (Thymus vulgaris), doch je sonniger und wärmer seine Standorte sind, desto stärker ist auch sein Duft. Als Heil- und Gewürzpflanze wurde er schon im 15. Jahrhundert in Klostergärten angebaut.

Quendel, wilder Thymian, Schweizer Bergwiese. Foto (c) Ute Mangold

Verwendung des Quendels

Blättchen und Blüten des Thymians/Quendels können gleichermaßen verwendet werden. Sie können während der ganzen Lebensdauer der Pflanze geerntet werden. Am besten zieht man dazu den holzigen Stängel entgegen der Wuchsrichtung durch die Finger.

Die oberirdischen Teile werden getrocknet als Pflanzenheilmittel verwendet (Quendelkraut, Serpylli herba) und aus dem blühenden Kraut wird auch ein ätherisches Quendelöl (Oleum Serpylli) gewonnen. Wissenschaftlich anerkannt ist die Anwendung von Quendel bei Katharren der oberen Atemwege.

Wirkstoffe und Pharmakologie

Der Quendel enthält ätherische Öle und die Wirkstoffe TerpeneCarvacrol und Thymol. An sonnigen Standorten wird besonders viel davon ausgebildet. Weiterhin enthält er Gerbstoffe, Bitterstoffe und Flavonoide.

Seine Inhaltsstoffe wirken verdauungsfördernd, krampflösend und antiseptisch. Als Hustensaft wirkt der Thymian befreiend auf die Atemwege; Kräutertees regen den Organismus an. In der Erfahrungsheilkunde wird er innerlich bei Harnwegs- und Darmentzündungen sowie zur Anregung der Verdauung eingesetzt. Gegenanzeigen und Nebenwirkungen sind nicht bekannt.

„So sind die Thymiane hilfreich wenn die Wärmeorganisation – und damit das Ich – Magen und Lunge nicht genügend durchdringt und Anfälligkeit gegenüber Erkältung vorhanden ist oder ein Organgebiet zu stark durchwässert, zu wenig durchwärmt ist. Bei Erkältungen im Nasen-, Hals- und Lungenbereich, bei Sinusitis, Pharyngitis, Mangelentzündungen, Bronchitis, Lungenentzündungen und Zahnfleischentzündung wirkt er wärmend und entzündungshemmend. Bei Asthma, falls eine infektiöse Komponenten mitspielt. Auch bei Blähungen, Mundgeruch, Leberschwäche, Rheuma, Gicht, Nieren- und Blasenentzündung ist Thymian hilfreich. Er ist menstruationsfördernd und hilft auch bei Blasenschwäche. Durch seine ätherischen Öle wirkt er austrocknend und antibakteriell.“ Auszug aus Alpmed Ratgeber „Frischpflanzenkraft und Gold“

Zum Räuchern

eignet sich Thymian und seine Wildform der Quendel als wohlduftendes Kraut. Schon im Altertum wurde er gezielt zur Desinfektion der Raumluft verräuchert. Was aufgrund seines Gehaltes an ätherischen Ölen auch Sinn macht. 
Im Volksglauben wurde er zur Abwehr „böser Geister“ verwendet. Weshalb er sich als Räucherkraut zum Ahnenfest „Samhain“ eignet. Ihm werden auch hier schützende Aspekte zugeschrieben. 

In der Küche: Der Quendel kann frisch oder getrocknet mitgekocht werden. Er eignet sich als Gewürz für Fisch, Fleisch, Wurst, Pasteten, Gemüse, Kartoffeln, Käse, Soßen und Pizza.

Rezept - Hustensaft mit Quendel 

40 g getrocknetes Kraut
100 ml 70% Ethanol
250 ml Wasser in ein Gefäß geben und gut durchrühren.

Nach 2-3 Tagen durch ein feines Sieb abgießen und die restliche Flüssigkeit im Kräuterkuchen mit einem Löffel abpressen. Ergibt etwa 200 ml Extrakt. Diesen mit 250 g Zucker und 50 g Honig aufkochen und heiß in sterilisierte Flaschen oder andere Gefäße füllen. Ergibt etwa 300 ml Hustensirup, der übrigens auch gut für die Verdauung ist.
Fundort des wilden Thymians bei Gstaad, Schweiz. Foto (c) Ute Mangold

Botanisches

Der Quendel oder wilde Thymian liebt trockene, sonnige Standorte. Besonders gerne kommt er auf trocken-warmen Böschungen, an Wegrändern und auf felsigem Untergrund vor. Er ist kalkmeidend und bevorzugt sandige Böden, daher auch Sand-Thymian genannt, da er gerne auf Sandtrockenrasen, in trockenen Kiefernwäldern und auf sogenannten Silikatfelsfluren. In Mitteleuropa besiedelt er sogar auch Dünen.
Die Thymiane sind eine Familie mit kleinen mehrjährigen Halbsträuchern, deren Stängel im Laufe der Jahre verholzen. Sie wachsen aufrecht bis niederliegend und sind gelegentlich rasenbildend. An ihnen wachsen kleine ovale, dunkelgrüne Blätter, die stark duften. Die Blüten sind klein, hellrosa bis weiß, manchmal auch bläulich. Sie wachsen in Kugeln oder Ähren an den Spitzen der Stängel. Der größere der beiden bekanntesten Thymianarten wird botanisch auch als der Echte Thymian (Thymus vulgaris) bezeichnet. Den kleineren Thymian, auch Quendel oder Sand-, bzw. Wilder Thymian (Thymus serpyllum) genannt, finden wir oft wild in hohen Höhen auf Felsen in den Alpen wachsend.

Teilweise wird der Sand-Thymian auch als Zierpflanze in Steingärten, Einfassungen und Naturgärten, in Sandgebieten auch in Heidegärten genutzt. Sand-Thymian ist eine verhältnismäßig gute Bienenweide. Auf einer mit ihm bestandenen Fläche von 1 Hektar kann sich pro Blühsaison ein Honigertrag von bis zu 149 kg ergeben.

„Der Lebensbereich des Quendels ist in der vollen Sonnenglut auf fast versengter verbrannter Erde.
Dort, wo die Alpweiden durch Steine und Felsen durchbrochen werden, wo Weide zur Felswüste wird, wo sich die Hitze an den Gesteinen reflektiert, dort entwickelt er sein zähes Leben. Er vermag jedoch auch extreme Kältesituationen der Berge zu ertragen. Vom Boden beansprucht er wenig, Wasser benötigt er kaum. Umso mehr das Kosmische: Licht und Wärme. So trägt er die Wärmekräfte in die Atmungsorgane hinein. Trockene, feurige Hitze wird dem Körper durch diesen der Wärme zugewandten Lippenblütler vermittelt. Der wilde Thymian befeuert die Atmung. Er ist pflanzliches Glutprinzip.“
Auszug aus: Alpmed Ratgeber „Frischpflanzenkraft und Gold“

Quellen & Links:

Der MANGOLD und die BETEN

BETA VULGARIS subsp. vulgaris, Familie der Amaranthaceae

Ein typisches Herbstgewächs in meinem Garten ist der Mangold, mein Namensvetter. Denn in unserem Garten in Südbaden ziert er manchmal noch bis in den Januar mit seinen bunten Stängeln den Garten. Es sei denn es gibt schon früher Frost.

Mangold (Beta vulgaris subsp. vulgaris) ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae) gehört. Es ist eine nicht winterharte Pflanze und wird in Europa und Nordamerika als Gemüse angebaut. Er hat große, runde bis herzförmige Blätter, die grün oder purpurrot gefärbt sein können. Die Blätter wachsen auf einem kurzen Stiel und sind oft in einer rosettenförmigen Anordnung angeordnet. Die Pflanze bildet keine Blüten aus, jedoch kleine, unscheinbare Schoten. Es gibt verschiedene Sorten von Mangold, die sich in Größe, Farbe und Geschmack unterscheiden. Der grüne Mangold hat hellgrüne Blätter und einen milden Geschmack, während der purpurrote Mangold dunklere, purpurrote Blätter hat und einen etwas herzhafteren Geschmack hat. Mangold wird in der Regel als Gemüse verzehrt und kann roh oder gekocht gegessen werden. Er kann als Salat, Suppe, Auflauf, Pesto, Saft und Smoothie zubereitet werden. Mangoldblätter enthalten eine große Menge an Vitamin A, Vitamin K und Vitamin C und sind reich an Mineralien wie Eisen und Kalium. Mangold kann leicht angebaut werden und benötigt viel Sonnenlicht und regelmäßige Feuchtigkeit. Es ist tolerant gegenüber Hitze und Trockenheit und ist eine schnell wachsende Pflanze, die in der Regel innerhalb von 50 bis 60 Tagen nach der Aussaat geerntet werden kann.

Blatt- oder Stielmangold

Er wird seit mehr als 4000 Jahren angebaut und galt noch im 17. Jahrhundert als Delikatesse. Später wurde er dann vom aus dem Kaukasus stammenden Spinat verdrängt. Doch glücklicherweise ist der robuste und schmackhafte Mangold jetzt wieder zurück auf den Märkten und in der Küche.

Der Mangold sei ein Spinatgewächs, so heißt es oft. Das stimmt, jedoch sind sie über tausend Ecken hinweg ganz weitläufige Cousins. Des Mangolds Geschwister sind die Rüben, besser gesagt, die Beten (manchmal auch Beeten geschrieben). So sind neben der bekannten Roten oder der Gelben  Bete auch die Runkel- und die Zuckerrüben nahe Verwandte des Mangolds.

Der eigentümliche Name Mangold geht nicht auf einen lateinischen Begriff oder auf eine Pflanzeneigenschaft zurück. Es könnte aber sein, dass seine Bezeichnung auf den althochdeutschen Männernamen Managolt (bedeutet Vielherrscher, Stärke, Kraft) zurückgeführt werden kann. Wegen seiner Größe und Stattlichkeit – der „Herrschende“ im Bauerngarten, mit seinen kräftigen und ausladenden Blättern, die bis zu einem halben Meter groß werden können.

Bunter Mangold. Foto (c) Ute Mangold

Schon die Römer liebten Mangold

In der Capitulare Karls des Großen war er erwähnt (einer Liste, in dem er vorschrieb was auf seinen Landgütern angebaut werden soll), das Mittelalter und die Renaissance hat er überdauert, bis er dann in der heutigen Zeit fast in Vergessenheit geraten ist. Aus der traditionellen mediterranen Küche ist er auch heute nicht wegzudenken. Die Italiener, Franzosen und Spanier verwenden häufig als frittierte oder gedünstete Beilage. In Italien heißt er „bietola„, auf Spanisch „acelgas“ und in Frankreich wird er als „blette“ bezeichnet. In Kroatien und Istrien wird er als „blitva“ traditionell zusammen mit Kartoffeln zu fangfrischem Fisch und Scampi, Kaisergranaten gereicht.

Glücklicherweise sind die Rezepte nun bis zu uns herüber geschwappt und nun gilt er als der neue Shooting Star unter den alten Gemüsesorten. Purpurne, Rote, Orangefarbene und Gelbe Mangoldsorten mit dicken Rippen oder zarten Stielen, bereichern neben den klassischen weißstieligen Sorten mittlerweile die Küchen- und Bauerngärten. Das liegt wohl auch daran, dass der Mangold relativ geringe Ansprüche stellt. Er braucht lange nicht so viel Wasser und Dünger wie der Spinat. Seine Blätter sind widerstandfähiger gegen Hitze – und auch gegen Kälte. Er kann sogar unter einer Schneedecke, oder gegen Frost bedeckt, im Freien überwintern.

Die Roten, Gelben und Weißen Beten

Die Roten, Gelben und Weißen Beten gehören wie der Mangold zur gleichen Pflanzenfamilie. Alle drei sind Rüben wie die Zuckerrüben und Futterrüben. Nicht verwandt mit ihnen sind die Speiserüben oder auch der dem Mangold ähnelnde Pak Choi. Die Farbe der Roten Rübe wurde erst im 19. Jahrhundert in sie hineingezüchtet. Der rote Farbstoff heißt Betanin und ist ein Glykosid, eine Art Zucker. Angeblich soll sie deshalb so gesund sein, weil sie viel Eisen enthält und blutbildend wirkt. Dieser Mythos hängt ihr seit der Antike an und hat wohl vor allem mit der blutroten Farbe ihres im gekochten Zustand austretenden Saftes zu tun. Das Betanin und wirkt antioxidativ, das Immunsystem stärkend. Wie viele andere Pflanzenfarbstoffe auch. Bekanntestes Beispiel: das orangefarbene Carotin. Eine blutbildende Wirkung ist von diesen Farbstoffen nicht bekannt. Auch Eisen enthält die Rote Bete nicht in nennenswerter Menge.

Sie hat einen ganz charakteristischen süßlichen und erdigen Geschmack, den nicht alle mögen. Dabei enthält sie zahlreiche Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe. Es gibt sie auch in einer dekorativ weiß gestreiften Variante, die ‚Tonda di Chioggia‚. In unserer Kräuter- und Gemüseküche wird die Rote Bete immer beliebter, gerade auch wegen ihrer rotfärbenden Wirkung. So können zum Beispiel Couscous und Glasnudeln damit gefärbt werden. Roh und in Scheiben geschnitten macht sie sich gut in bunt gemischten Salaten – und vor allem ihre jungen zarten Blätter mit den roten Blattadern machen sich gut in sogenannten „Wildkräutersalaten“. Sie schmecken angenehm leicht säuerlich. Meist werden jedoch zarte Blättchen vom Roten Mangold verwendet, beide sehen sich zum Verwechseln ähnlich.

Die Gelbe Bete ist eine uralte Kulturpflanze. Die gelbe Rübe ist wie ihre roten und weißen Schwestern ein Abkömmling der Wilden Rübe auch See-Mangold genannt (siehe unten „Botanisches“). Sie wuchs früher an den Meeresküsten Europas, nach Mitteleuropa gelangte sie wie so viele Kulturpflanzen mit den Römern. Erst im 16. Jahrhundert taucht die Bete in ihren verschiedenen Farbvariationen in unseren Regionen auf. Ihre gelbe Färbung, z. B. bei der Rübe ‚Burpees Golden‘, kommt durch den Farbstoff Betaxanthin. Geschmacklich ist sie etwas milder als ihre rote Schwester und können in der Küche genau wie sie ganz geröstet, gebacken oder gegart werden. Gewürfelte Gelbe Bete mit Olivenöl und Zitronensaft schmeckt zum Beispiel zu Lachsgerichten. Zudem lassen sich die Scheiben mit ihrer goldgelben Farbe als Ersatz für Karotten bzw. Möhren verwenden.

Mangold im Garten

Mangold im Garten, Foto (c) Ute Mangold

Die Aussaat des Mangolds erfolgt von Ende März bis April sowie für eine weitere herbstliche Ernte von Juli bis Mitte August. Im Frühjahr ausgesäter Mangold wird ab Juli erntereif. Die Pflanze kann aber auch zweijährig gezogen werden, da sie erst nach einer Kältebehandlung, z.B. im Winter (Vernalisation) in der zweiten Vegetationsperiode blüht. Die Mangoldpflanzen vertragen sich mit manchen Nachbarn im Bauerngarten sehr gut, mit anderen nicht so gut.

Gute Nachbarn sind Buschbohne, Hülsenfrüchte allgemein, Kohl, Möhren, Radieschen, Rettich. Ein schlechter Nachbar ist ausgerechnet sein weitläufiger Verwandter, der Spinat.

Inhaltsstoffe

Die Pflanze enthält außerordentlich viel Vitamin K, außerdem Vitamin A und Vitamin E, sowie Natrium, Magnesium, Kalium und Eisen. Die Mangoldwurzel enthält viel Zucker, der in früheren Zeiten durch Auskochen gewonnen wurde. Später löste die Zuckergewinnung aus der nahe verwandten Zuckerrübe dieses Verfahren ab. Die Mangoldblätter zählen zu den Lebensmitteln mit sehr hohem Oxalsäuregehalt, was von Nierenkranken (Oxalatsteine) zu beachten ist. Des Weiteren sollte Mangold wegen des hohen Oxalsäuregehalts nicht roh verzehrt werden (dieser verringert sich beim Kochen). (Quelle: wikipedia)

In der Küche

Wegen ihrer rotfärbenden Wirkung des Rote Bete Safts können zum Beispiel Couscous und Glasnudeln damit gefärbt werden. Roh und in Scheiben geschnitten macht sie sich gut in bunt gemischten Salaten – und vor allem ihre jungen zarten Blätter mit den roten Blattadern machen sich gut in sogenannten „Wildkräutersalaten“. Sie schmecken angenehm leicht säuerlich. Meist werden jedoch zarte Blättchen vom Roten Mangold verwendet, beide sehen sich zum Verwechseln ähnlich.

Die gelbe Färbung der Gelben Bete z. B. bei der Rübe ‚Burpees Golden‘, kommt durch den Farbstoff Betaxanthin. Geschmacklich ist sie etwas milder als ihre rote Schwester und kann in der Küche genau wie sie ganz geröstet, gebacken oder gegart werden. Gewürfelte Gelbe Bete mit Olivenöl und Zitronensaft schmeckt zum Beispiel zu Lachsgerichten. Zudem lassen sich die Scheiben mit ihrer goldgelben Farbe als Ersatz für Karotten bzw. Möhren verwenden.

Rezepte mit Mangold und Beten im Blog

2-B30-M35-1876-1 Mangold, Album Benary / Farblithographie Botanik: Mangold – Beta vulgaris. ‚Mangold oder Beete (Beisskohl)‘. – Farblithographie, von G. Severeyns. Aus: Album Benary, Erfurt (Ernst Benary) 1876-1893, Tafel 28. Privatsammlung. E: Chard, Album Benary / Colour lithograph Botany: Chard – Beta vulgaris. ‚Chard or Swiss Chard‘. – Colour lithograph, by G. Severeyns. Fr.: Album Benary, Erfurt (Ernst Benary) 1876-1893, plate 28. Private Collection.

Botanik und Geschichte

Der Mangold (Beta vulgaris subsp. vulgaris, Cicla-Gruppe und Flavescens-Gruppe), auch Krautstiel genannt, ist eine Gemüsepflanze, die botanisch zu den Rüben gehört, genauer gesagt zu den Beten, auch wenn er keine verdickte Wurzel ausbildet. Im ALBUM BENARY von 1876 findet sich die Bezeichnung „Mangold Wurzels“ – auch für die Beten. Und zu ihnen gehören auch noch die Zuckerrübe, die Runkelrüben, die Futterrübe und die bekannte Rote Rübe, auch Rote Bete genannt. Wobei es die auch in Gelb gibt, die Gelbe Bete.

Die Wildform des Mangolds und der Beten ist die Wilde Rübe, der See-Mangold  (Beta vulgaris subsp. maritima). Aus diesem sollen sie heraus gezüchtet worden sein. Alte Kulturpflanzen also. Und wer noch tiefer in die Botanik einsteigen mag, der lese weiter… 😉 Die Beten gehören zur Unterfamilie der Betoideae in der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae). Über ihren wilden Verwandten, dem Amaranth haben wir ebenfalls schon berichtet. Die Amaranthaceae sind wiederum eine Unterfamilie der Chenopodiaceae, auch Meldengewächse genannt, zu denen übrigens auch der aus dem arabischen Raum eingeführte Spinat gehört. So viel zur Botanik und zu den Verwandtschaftsverhältnissen.

Leonhart Fuchs, Weißer Mangolt, Das Kräuterbuch von 1543 

Die ältesten Funde von Beten und Rüben, bzw. deren Fruchtkelche wurden in jungsteinzeitlichen Küstensiedlungen vor ca. 2000 Jahren gemacht. Vermutlich handelte es sich um Teile der wilden Meeresstrand-Rübe (Beta vulgaris ssp. maritima), auch Seemangold genannt. Dieser kommt an der Nordseeküste natürlicherweise vor. 

Erste schriftliche Nachweise des Rüben-Anbaus stammen aus antiken Pflanzenlisten, beispielswiese aus den Gärten des babylonischen Königs Merodachbaidadan (722-711 v.Chr.). Auch der griechische Gelehrte Theophrastos (371-297 v. Chr.) erwähnte eine den Rüben ähnliche Pflanze, bei den alten Griechen „teutilon“ genannt. Auch der griechische Arzt Hippokrates erzählte im 5. Jahrhundert vor Christus von ihnen als einer „alltäglichen Marktware´“ in Athen. Verkohlte Überreste von Fruchtknäuel der Beten wurden in Römischen Siedlungen am Rhein gefunden und in der Capitulare Karl des Großen werden „betas“ unter 72 Arten von Kräutern, Gemüse, Fruchtbäumen und Blumen aufgeführt. In Klostergärten wurden spätestens ab dem 9. Jahrhundert die Beten dann systematisch angebaut. Im späten Mittelalter wurden die Beten bzw. Rüben dann unter den zu versteuernden Produkten der Bauerngärten aufgeführt, neben Kraut, Knoblauch, Zwiebeln, Mohn, Hanf sowie Hülsenfrüchten, Saubohnen, Grünen Bohnen, Erbsen, Porree, Meerrettich – und je nach Landschaft auch Melde und Spinat. Und in der Mitte des 16. Jahrhunderts als der Buchdruck erfunden war, wurden in Kräuterbüchern erstmals naturgetreue Abbildungen wiedergegeben, wie des „Römischen Mangolt“ von Otto Brunfels (1532). Damals unter dem Namen „cicla“ genannt als Heilkraut benannt. Eine Gegenüberstellung von „Weißem Mangolt“, „Weiß rüben“ und „Rotrüben“ stammt aus etwa der gleichen Zeit von Leonhart Fuchs (1543), da gab es also schon die beiden markanten Gemüsesorten auf den Bauernmärkten jener Zeit. 

Literatur, Quellen & Links

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